Memoria im Duodezformat von Dominik Motz | Funeraldrucke des Hauses Waldeck als Medien dynastischer Erinnerung | ISBN 9783515114875

Memoria im Duodezformat

Funeraldrucke des Hauses Waldeck als Medien dynastischer Erinnerung

von Dominik Motz
Buchcover Memoria im Duodezformat | Dominik Motz | EAN 9783515114875 | ISBN 3-515-11487-4 | ISBN 978-3-515-11487-5
„Hervorzuheben ist die quellengesättigte Darstellung, die neben der Personen- und Frömmigkeitsgeschichte gerade auch für die Buch- und Bibliotheksgeschichte der Region viel Neues bietet…“
„echte Grundlagenforschung“
„Damit ist die Arbeit für den Bereich Waldeck echte Grundlagenforschung und stellt insgesamt hinsichtlich der Funeralschriften erstmals einen Gesamtzusammenhang von Funeralschriften und Politik/Geschichte her, ist also deutlich mehr als reine Materialbeschreibung und -analyse.“
„Der Verf. hat eine vielschichtige Studie vorgelegt, an der sich zukünftige Forschung orientieren wird. Tatsächlich löst Motz sein eingangs formuliertes Anliegen ein und zeigt auf, dass Funeralschriften über Zeit und Raum in einer Gemeinschaft Zusammenhalt und Identität stiften konnten.“

Memoria im Duodezformat

Funeraldrucke des Hauses Waldeck als Medien dynastischer Erinnerung

von Dominik Motz

Während heute das Andenken an Verstorbene durch Todesanzeigen oder Nachrufe wachgehalten wird, griff man in der Frühen Neuzeit vor allem auf das Medium des Funeraldrucks zurück. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Gelegenheitsliteratur, die anlässlich des Todes eines Menschen entstand. Die schon früh als Sammelobjekte geschätzten Drucke wurden zwischen 1550 und 1800 vorwiegend vom Adel und dem wohlhabenden Bürgertum in Auftrag gegeben und als papierne Denkmäler an Verwandte, Bekannte und Freunde versandt.

Aufgrund ihrer vielfältigen Formen und Bestandteile beschäftigen sich die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen mit diesen historischen Quellen. Im Unterschied zu bisher dominierenden Forschungsschwerpunkten richtet die vorliegende Dissertation nun erstmals den Fokus auf den Funeraldruck in seiner Funktion als kollektives Gedächtnismedium. Dabei steht vor allem die Frage im Zentrum, ob Funeraldrucke in der Lage sind, in einer sozialen Gruppe über Zeit und Raum hinweg Identität zu stiften. Am Beispiel des hochadeligen Hauses Waldeck werden sowohl Produktion als auch Rezeption der Schriften innerhalb dieser Dynastie untersucht.