der Freitag: ... [ein] zärtliches Diarium ... Das Dichten etabliert eine Gegenwelt zum physischen Verfall, mündet in eine hochkomplexe Poetisierung und Überschreibung der Welt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Überraschend ist in ihrem aktuellen Band die Frische, die Alterskomik, die Jugendlichkeit der aleatorischen Sprünge, die Evokations- und Abschweifungslust, die Technik gehetzter Über- und Ausblendung, der nervösen Schichtung und Frequenzüberlagerung, die dieses Sprachkunstwerk unermüdlich hervortreibt.
Süddeutsche Zeitung: Mit jedem neuen Buch von ihr fühlt man sich literarisch frisch durchlüftet.
Deutschlandfunk Kultur: Die Bücher von Friederike Mayröcker sind seit nunmehr fast siebzig Jahren sehr fein gesponnene Gewebe ... die aus rauschhaften Naturwahrnehmungen, Schlagzeilen, Gedächtnissplittern, Kindheitsbildern und Traumszenen gefügt sind. Dank ihrer überwältigenden Einbildungskraft entstehen daraus leuchtende Mosaike.
NDR: Eine Wucht an Bildern ...
Nordkurier: »Die 95-jährige Friederike Mayröcker ist die aufregendste Frau in der deutschsprachigen Literatur. Ihr neues Prosawerk da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
beschert eine sinnliche, rauschhafte Lese-Erfahrung.«
Neue Zürcher Zeitung: Noch ein paar Jahre, dann wird die Schriftstellerin hundertjährig. Aber sie schreibt mit einer Frische, als habe sie eben erst damit begonnen.
Der Standard: »Einmal mehr schiebt die inzwischen 95-Jährige in
da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
Wortfetzchen zu flirrenden Satzgirlanden und die Seiten hinabstürzenden Gedankenkaskaden ineinander.«
Berliner Zeitung: ... eine ungemeine Schönheit. Indem die Autorin einen alles umfassenden, rauschhaften Wahrnehmungsraum schafft, gelingt es ihr, eine Einheit des Kosmos herzustellen.
Falter: ... weil das Innerste dieses Schreibens wie früher ist, vermag es wie je zu bezaubern, in allen seinen Gedankensprüngen, Bildbrüchen, irrwitzigen Pirouetten, vor denen [Friederike Mayröcker] selbst gleichsam staunend steht ...
SWR: Friederike Mayröcker erweist sich in ihrem neuen poetischen Journal-Band als hellwache Autorin. Wer die einzelnen Kurztexte aufmerksam liest, wird reich belohnt. Das ist Literatur auf höchster Höhe, weil sie Prosa, Poesie und Reflexion zu einem unnachahmlichen Textgewebe verstrickt.
textem.de: Noch ein bereichernder Band in Friederike Mayröckers langer Bibliothek.
da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
von Friederike Mayröcker»Verehrte Lauscher und Lauscherinnen versuchen Sie nicht das Geheimnis dieses Textes zu lüften«, verfügt Friederike Mayröcker in ihrem neuen Prosawerk – aber schon sein Titel legt eine unfehlbare Spur.
da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
lässt keine Zweifel an dem, was immer noch Tag für Tag zu tun ist: hellwach und neugierig auf die Welt blicken und ihr eine Kunst abgewinnen, die Wörter in Sternschnuppen verwandelt und die Sprache selbst als einen schier unerschöpflichen poetischen Zauberkasten begreift: »meine Texte entstehen durch sich fortpflanzende Augen«, so eines der Geheimnisse, das die Wiener Dichterin ihren Leserinnen und Lesern doch noch preisgibt.
Mag die »Leibhaftigkeit« im hochbetagten Alter auch mühselig geworden sein, mögen die Listen an Wörtern, die mit den Jahren abhandengekommen sind, auch länger werden, wie die Poetin selbst beklagt – »in meinen Träumen bin ich jung, in meinen Träumen bin ich high«, versichert Friederike Mayröcker, und dieses Credo gilt umso mehr für ihre unvergleichliche, grenzenlose und ganz und gar unausdeutbare Dichtung.