Diskrete Stetigkeit von Oswald Egger | Poesie und Mathematik | ISBN 9783518260142

Diskrete Stetigkeit

Poesie und Mathematik

von Oswald Egger
Buchcover Diskrete Stetigkeit | Oswald Egger | EAN 9783518260142 | ISBN 3-518-26014-6 | ISBN 978-3-518-26014-2

Neue Zürcher Zeitung: Oswald Eggers Traktat ist ein beeindruckendes Exempel für die Erkenntniswege der Literatur. Das dialektische Rauschen des Waldes macht er zum großen poetologischen Gedicht. Zwischen Bild und Trugbild, den Lichtungen und den Schatten eines ganzen Waldes von Theorien bewegt sich Oswald Eggers Prosa mit großer Geschmeidigkeit.

Diskrete Stetigkeit

Poesie und Mathematik

von Oswald Egger

„Ein Mathematiker, der nicht irgendwie ein Dichter ist, wird nie ein vollkommener Mathematiker sein.“ (Karl Weierstraß, Mathematiker). Im Umkehrschluß betreibt der Lyriker Oswald Egger Grundlagenforschung zu den Wechselwirkungen von Mathematik und Poesie: Er begreift beide als verwandte Denkarten, schlägt in seinen Miszellen „mit heiterem Ernst“ den Haken vom Kinderspiel (Himmel-und-Hölle, Finger- und Hüpfspiele etc.) zu Musterbildungen in Geometrie und Text.

Sprunghaft (diskret) und stetig zugleich verläuft die Geschichte der Ideen, dieses Buch macht den Weg des Denkens nachvollziehbar: vom Wunderhorn des Volkslieds bis hin zur inneren Metrik von topologischen Räumen der Riemannschen Geometrie. Egger scheut dabei nicht vor komplexen mathematischen Fragen zurück, er nimmt sie beim Wort. In der Tradition von Arno Schmidts „reziproken Radien“ oder Edgar Allen Poes „Eureka“ behandelt er abstrakte Zusammenhänge anschaulich, in sprechenden Bildern und: mit Unterhaltungswert. Der Lyriker kommt dabei fast ohne Formeln aus und – ganz ohne Gedichte.

„Ich dachte mir den Wald als Anordnung von Punkten im Grundriß. Wann waren zwei Punkte, Baum um Baum, gegenseitig sichtbar, im Raster, und wann nicht?“