De profundis | Vom Scheitern der russischen Revolution | ISBN 9783518420096

De profundis

Vom Scheitern der russischen Revolution

herausgegeben von Ulrich Schmid, aus dem Russischen übersetzt von Regula Zwahlen, Gabriele Leupold, Dorothea Trottenberg, Volker Weichsel und Olga Radetzkaja
Mitwirkende
Herausgegeben vonUlrich Schmid
Übersetzt vonRegula Zwahlen
Übersetzt vonGabriele Leupold
Übersetzt vonDorothea Trottenberg
Übersetzt vonVolker Weichsel
Übersetzt vonOlga Radetzkaja
Einleitung vonKarl Schlögel
Buchcover De profundis  | EAN 9783518420096 | ISBN 3-518-42009-7 | ISBN 978-3-518-42009-6
Deutschlandfunk Kultur: » De profundis bietet eine beunruhigend aktuelle Lektüre.«

neues deutschland: Eine vorzügliche Ausgabe.

literaturkritik.de: Eine würdige Präsentation dieses wichtigen Schlüsselwerks der russischen Geistesgeschichte.

tell-review.de: Dieses Zeitdokument vermittelt einen Eindruck davon, wie die russischen Philosophen und Denker unter dem Schock der Ereigniss die Frage nach ihrer politischen Verantwortung neu stellen.

Religion & Gesellschaft: Für heutige Leser bietet die ›Flaschenpost‹, wie Karl Schlögel De Profundis in seinen aufschlussreichen einleitenden Überlegungen nennt, bemerkenswerte historische Zeitdokumente, die die durch die revolutionären Umbrüche ausgelöste massive politische und soziale Erschütterdung eindrücklich dokumentieren.

Informationsmittel (IFB): Wer diesen Sammelband zur Kenntnis genommen hat, wird manche Phänomene der jüngeren russischen Geschichte besser verstehen und viele Zusammenhänge klarer erkennen.

De profundis

Vom Scheitern der russischen Revolution

herausgegeben von Ulrich Schmid, aus dem Russischen übersetzt von Regula Zwahlen, Gabriele Leupold, Dorothea Trottenberg, Volker Weichsel und Olga Radetzkaja
Mitwirkende
Herausgegeben vonUlrich Schmid
Übersetzt vonRegula Zwahlen
Übersetzt vonGabriele Leupold
Übersetzt vonDorothea Trottenberg
Übersetzt vonVolker Weichsel
Übersetzt vonOlga Radetzkaja
Einleitung vonKarl Schlögel

Sie hatten die Revolution 1905 scheitern sehen und rechneten mit der russischen Intelligenzija ab, der sie selbst angehörten. In der Niederlage sahen sie die Chance einer radikalen Selbstbesinnung. So beschrieb der Historiker Karl Schlögel das Vorhaben von Autoren wie Pjotr Struwe, einem frühen Weggefährten und späteren Gegenspieler Lenins, der 1909 zusammen mit Nikolaj Berdjajew, Semjon Frank und Sergej Bulgakow den legendären Essayband Wegzeichen zur Krise der russischen Intelligenz herausbrachte. Sie und die anderen Autoren, unter ihnen Juristen, Nationalökonomen, Sozialtheoretiker und Religionsphilosophen, setzten ihre Hoffnung auf die Liberalisierung und begrüßten die Februarrevolution 1917.

Die Machtergreifung der Bolschewiki im Oktober bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Unter dem Eindruck der Ereignisse verfassten sie einen Sammelband zur geistigen Lage Russlands, der 1918 druckfertig war: De profundis , »Aus der Tiefe« – der Titel spielt auf den 130. Psalm an –, ist ein einzigartiges Dokument. In apokalyptischen Bildern interpretierten die Gelehrten die epochale Wende: revolutionäre Ereignisse, die sie hatten kommen sehen und die doch an Schrecken alles übertrafen, was sie sich hatten vorstellen können. Eine Welt zog herauf, in der sie als die »Zellen eines sterbenden Körpers« keinen Platz mehr für sich sahen. Ihr Buch konnte erst 1990 in Russland erscheinen.