Sanssouci von Andreas Maier | Roman | ISBN 9783518420300

Sanssouci

Roman

von Andreas Maier
Buchcover Sanssouci | Andreas Maier | EAN 9783518420300 | ISBN 3-518-42030-5 | ISBN 978-3-518-42030-0

Frankfurter Allgemeine Zeitung: In Sanssouci wird die Dämonie der Provinz von deren Trivialität ununterscheidbar.

Frankfurter Rundschau: Ein böses, ein rätselhaftes ... spannendes und manchmal ein ätzend komisches Buch. ... Der Realismus von Andreas Maiers Potsdamer Milieu-Studie, die die Lokalpolitik auf satirische Weise einschließt, vermischt sich in Sanssouci mit dem gefährlich schönen Flirt eines Radikalen, der genau weiß, was man aussprechen sollte und was nicht. Bravo.

Sanssouci

Roman

von Andreas Maier
An einem heißen Sommertag wird auf dem Frankfurter Hauptfriedhof der tödlich verunglückte Regisseur Max Hornung beerdigt. Nach seinem Umzug aus Frankfurt am Main lebte er in Potsdam. Von dort sind als Trauergäste angereist: Merle Johansson, eine zwielichtige Schönheit, mit ihrem kleinen Sohn Jesus, die eigenwillig verwahrlosten Zwillinge Heike und Arnold und ein paar Fernsehleute. Der Rußlanddeutsche Alexej, Novize eines russisch-orthodoxen Klosters, ist aus München gekommen … Was hatten sie alle mit Hornung zu schaffen?
Potsdam verfügt, abgesehen von dem Weltkulturerbe Sanssouci, über viele Plätze und Kneipen und einen doppelten Boden, was im wörtlichen Sinn zu verstehen ist: Unter dem Park von Sanssouci verläuft ein Tunnelsystem mit zahlreichen Räumen. Einige davon wurden offenbar für unchristliche Andachten und SM-Sitzungen verwendet. Jugendliche, die sich dort herumtreiben, tricksen die Erwachsenen aus – mit bedrohlichen Folgen.
Hat Hornung davon gewußt, der Westler, der die Potsdamer in seiner Fernsehserie »Oststadt« so porträtierte, daß ein erbitterter Streit in der Stadt entbrannte, der sich schon bald ins Possenhafte überschlug? Wohl nicht, höchstens durch Vermittlung der Herumlungerer vor den Trinkbuden der Stadt – Champions der Bedürfnislosigkeit, auf die ein Platz im Himmel der Bergpredigt wartet. Was für sie abfällt, schnappen sie auf, um den Kosmos des Geredes zu mästen.
Wie in Wäldchestag seziert Andreas Maier komisch gewagt und ironisch verheerend die deutsche Gegenwartsgesellschaft, diesmal ein Zentrum ostdeutscher Provinz.