Notizbücher 16-20
Band 5: 1924-1926
von Bertolt Brecht, herausgegeben von Martin Kölbel und Peter VillwockBand 5 der Notizbuch-Ausgabe führt hinein in eine Zeit biografischer und weltanschaulicher Veränderungen: Gegen Brechts erste Frau, Marianne Zoff, läuft eine Scheidungsklage, während seine künftige, Helene Weigel, mit Sohn Stefan schwanger ist. Das Feuilleton feiert Brecht als radikalen Vertreter einer jungen »Bühnendichter-Generation«. Er selbst erprobt neue Formen wie erotische Sonette ( Sonett über einen durchschnittlichen Beischlaf ) oder polemische Essays ( Über Kunst und Sozialismus ), arbeitet an dramatischen Sujets ( Mann ist Mann, Jae Fleischhacker , erste Entwürfe zu Fatzer ) und beschäftigt sich mit marxistischem Gedankengut oder der Frage nach der politischen Gewalt des Ästhetischen.
Die fünf erstmals edierten Notizbücher 16-20 geben aufschlussreiche Einblicke in diese wegweisende Umbruchszeit. Ein ausführlicher Stellenkommentar und das Tagebuch von Brechts Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann erschließen wichtige Hintergründe.