Ein von Schatten begrenzter Raum von Emine Sevgi Özdamar | Roman | Georg-Büchner-Preis | ISBN 9783518430088

Ein von Schatten begrenzter Raum

Roman | Georg-Büchner-Preis

von Emine Sevgi Özdamar
Buchcover Ein von Schatten begrenzter Raum | Emine Sevgi Özdamar | EAN 9783518430088 | ISBN 3-518-43008-4 | ISBN 978-3-518-43008-8
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DIE ZEIT: Ein Epos der Weltversprengung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: »Das ›Hochpoetische‹ [in Ein von Schatten begrenzter Raum ] ist gerade nicht nur ›Sound‹, sondern Elementarerfahrung dieser Autorin, die in der Welt eine Schönheit zu entdecken versteht ..., die nur in diesem individuellen Tonfall verständlich gemacht werden kann.«

neues deutschland: Auf ein solches Buch haben wir lange gewartet.

Jury des Preises der Leipziger Buchmesse 2022: »Vom Osmanischen Reich über die deutsche und Pariser Theaterszene bis in die Gegenwart spannt Emine Sevgi Özdamar einen großen Bogen. [ Ein von Schatten begrenzter Raum ] verdichtet die Erfahrungen einer europäischen Grenzgängerin zu einem poetischen und formalästhetischen Gedächtnisraum.«

Neue Zürcher Zeitung: Man lernt vieles aus diesem Buch mit seiner verschwenderischen Fülle ... Vor allem aber ist dies ein Buch, das die urwüchsige Kraft des Erzählens feiert.

NZZ am Sonntag: Ein von Schatten begrenzter Raum ist ein Buch voller Stimmen, Bilder und Szenen. Ein Theaterroman. Ein Künstlerinnenroman. Ein Salon, in dem die Toten herumspazieren und reden. Eine Geschichte von Freundschaften. Eine Gedichtsammlung. Eine Erkundung Europas. Ein Spiegel der Weltpolitik. Ein dauerndes Unterwegssein, zwischen Istanbul und Deutschland, Paris und Berlin, diesseits der Berliner Mauer. Ein Spiel mit Wörtern. Zaubern. Viele Zimmer und Türen. Ein Raum, der immer grösser wird. Und, eben doch, die Erzählung eines Lebens.

DIE WELT: Liest man nun die aktuelle Bilanz einer Frau, die Istanbul vor mehr als fünfundvierzig Jahren verlassen hat, kann man sich nur wundern, dass ihrer Kunst in den Neunzigern das Etikett der Migrantenliteratur angeheftet wurde. Denn dieser Begriff ist viel zu sozialpolitisch, um Özdamars poetische Verfahren zu beschreiben. Der Text ist Prosa und Gedicht, Dokument und Fantasie, Mythos und Logos in einem.

Die Presse: Atemlos und mit langem Atem schreibt Özdamar in diesem zärtlichen wie bedrückenden Roman über das Finden der eigenen literarischen Stimme und über den langen Weg zur Entstehung dieses Romans.

Der Tagesspiegel: »Emine Sevgi Özdamar hat mit Ein von Schatten begrenzter Raum ihren Lebensroman geschrieben.«

Süddeutsche Zeitung: Eine Gefühlsunmittelbarkeit, wie man sie in ihren Büchern erlebt, hat es in der deutschen Literatur lange nicht gegeben.

taz. die tageszeitung: » Ein von Schatten begrenzter Raum ist ein reicher, wirbelnder Roman voller brausender Erfahrungen.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Der Blick, den Özdamar freigibt auf Fremdsein und Fremd-gemacht-Werden, auf Sprachermächtigung, gehört zu den großen Geschenken des Buchs an seine Leser.

Deutschlandfunk Kultur: Ein außergewöhnliches Buch, das alle übliche Saisonware vergessen macht.

Ein von Schatten begrenzter Raum

Roman | Georg-Büchner-Preis

von Emine Sevgi Özdamar

Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.
Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.