Mädchen und Institutionen von Darja Serenko | Geschichten aus dem Totalitarismus | Eine Feministin gegen Putins Russland | ISBN 9783518431375

Mädchen und Institutionen

Geschichten aus dem Totalitarismus | Eine Feministin gegen Putins Russland

von Darja Serenko, aus dem Russischen übersetzt von Christiane Körner
Buchcover Mädchen und Institutionen | Darja Serenko | EAN 9783518431375 | ISBN 3-518-43137-4 | ISBN 978-3-518-43137-5
Autorenbild
Innenansicht 1
DIE ZEIT: » Mädchen und Institutionen [ist] eine von einem zarten literarischen Kleid umgebene Innenansicht eines Systems, in dessen Zentrum pulsierende, mühsam unterdrückte Angst steht.«

wochentaz: Wie absurd, wie beklemmend, wie erniedrigend das Leben als – weibliche – Oppositionelle im heutigen Russland ist, lernt man eindrücklich bei Serenko. Toll illustriert.

Der Tagesspiegel: [Serenkos] Geschichten sind auch Zeitzeugenberichte. So schreibt sie sich hinein in die Reihe russischer Gefängnisliteratur wie jene von Jewgenia Ginsburgs autobiografischen Texten bis zu Kira Jarmyschs Roman ›Dafuq‹.

Sveriges Radio: » Mädchen und Institutionen ist ein karges, rätselhaftes, zugleich glasklares – poetisches – Buch.«

ELLE Spanien: Man verschlingt das Buch an einem einzigen Tag, mit offenem Mund und dem Gefühl, vor einem gewaltigen Werk von enormer politischer Kraft und einer Mischung aus Poesie, Anklage und schmerzhafter Schönheit zu stehen.

Mädchen und Institutionen

Geschichten aus dem Totalitarismus | Eine Feministin gegen Putins Russland

von Darja Serenko, aus dem Russischen übersetzt von Christiane Körner

Im November 2021 erscheint in Moskau ein schmales Buch mit dem Titel Mädchen und Institutionen . Darin erzählt die Dichterin und Aktivistin Darja Serenko lakonische Geschichten von den vielen jungen Frauen, die ihr Dasein in den staatlichen Kultureinrichtungen fristen. Es ist eine absurde patriarchale Welt, in der zwar sporadische Solidarität der »Mädchen« untereinander, vor allem aber Misogynie, Bürokratie und Intrige herrschen, grundiert von anschwellendem autokratischem Rauschen.

Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine geht die Fiktion in einer pervertierten neuen Wirklichkeit auf. Serenko wird aus politischen Motiven für 15 Tage inhaftiert. Noch in der Arrestzelle beginnt sie, ihre Erfahrungen und Gedanken in kurze Texte und Prosagedichte zu fassen. Diese Texte mit dem Titel »Ich wünsche Asche meinem Haus« sind eine wütende und schmerzhafte poetische Auseinandersetzung mit der Gewalt, die der Krieg vor allem für Frauen bedeutet, mit drängenden Fragen von Verantwortung und Schuld, mit Exil, Aktivismus und Widerstand. In Russland können sie nicht erscheinen.

Mädchen und Institutionen. Geschichten aus dem Totalitarismus versammelt Darja Serenkos literarische Erzählungen aus der unmittelbaren Vorkriegszeit und ihre mit poetischen Mitteln geführte Selbstbefragung nach Kriegsbeginn erstmals in einem Band. Der Zeitenbruch vom 24. Februar 2022, der die Welt vom Vorher trennte, hat auch die Bedingungen ihres Schreibens radikal umgestürzt.