Nachruf auf Lebende. Die Flucht von Christa Wolf | ISBN 9783518465066

Nachruf auf Lebende. Die Flucht

von Christa Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinChrista Wolf
Nachwort vonGerhard Wolf
Buchcover Nachruf auf Lebende. Die Flucht | Christa Wolf | EAN 9783518465066 | ISBN 3-518-46506-6 | ISBN 978-3-518-46506-6

Ossietzky: ... ein sensibler, liebevoller Nachruf (Christa Wolfs Mutter starb 1968) auf eine Frau, wie es sie in dieser Müttergeneration viele gab.

Der Sonntag: Diese 1971 verfasste Erzählung ist nicht nur hohe Kunst, sondern zeugt auch vom Vertrauen darauf, dass die bewusste Bewältigung von Krisen eine Chance bedeuten kann.

Neue Osnabrücker Zeitung: ... der Text (ist) große Literatur und ja: er wäre dies auch noch, wenn die Sprache weniger vollkommen wäre.

Sächsische Zeitung: Schlank und schnörkellos stehen die Sätze. Die Konflikte erscheinen scharf konturiert. Manchmal  schwingt Ironie mit. Der selbstkritische Blick beeindruckt … gewonnen wird eine größere Nachdenklichkeit, eine tiefere Reflexion über aktuelle Zeitbezüge. Letztlich machte das den Rufdieser Schriftstellerin aus.

Fuldaer Zeitung: »Ihr Nachruf i st ein zurückhaltendes Kleinod, zugleich aber eine dieser wunderbaren Erzählungen, durch die Christa Wolf als Autorin überdauern wird.«

Nachruf auf Lebende. Die Flucht

von Christa Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinChrista Wolf
Nachwort vonGerhard Wolf
Für die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin ist ihre Mutter Charlotte der Mittelpunkt der Familie, geliebt, alles beherrschend und geradeheraus. Das Offensichtliche aber wird auch von Charlotte totgeschwiegen: dass die Nachrichten von der Front beunruhigen und die Flüchtlingstrecks aus dem Osten in immer kürzeren Abständen durch die Stadt ziehen. Bis zu dem Januarmorgen 1945, an dem plötzlich vollgestopfte Bettensäcke im Flur bereitstehen, vom Führerbild an der Wand nur noch ein heller Fleck zu sehen ist und die Mutter ihren Silberfuchs mit einer endgültigen Geste, die ihre Tochter nicht mehr vergessen wird, in den Schrank zurücklegt.
Mitreißend, anrührend und mit liebevoller Ironie erzählt Christa Wolf von den inneren Verflechtungen einer Familie, von einer Fünfzehnjährigen, die erwachsen wird, vom Trauma der Flucht. 1971 entstanden, ist diese Erzählung der Auftakt zum späteren, weit ausholenden Kindheitsmuster, dem autobiographischen Meisterwerk, das bis heute ein Weltecho hat.