Das andere Mädchen von Annie Ernaux | Nobelpreis für Literatur 2022 | ISBN 9783518473573

Das andere Mädchen

Nobelpreis für Literatur 2022

von Annie Ernaux, aus dem Französischen übersetzt von Sonja Finck
Buchcover Das andere Mädchen | Annie Ernaux | EAN 9783518473573 | ISBN 3-518-47357-3 | ISBN 978-3-518-47357-3
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Frankfurter Rundschau: » Das andere Mädchen ist keine Klage, keine noch so abgeklärte Betroffenheitsliteratur. Es ist ein beobachtendes Buch, die Zusammenfassung vieler Überlegungen, die jetzt kühl und haargenau hingeschrieben (und von Sonja Finck kühl und haargenau übersetzt) werden können.«

DIE WELT: Weit mehr als nur ein Buch über die Schwester und ein Versuch, ihre Leerstelle in der Geschichte der Familie zu füllen ... Vielleicht ist dieses Buch daher auch ein indirekter Schlüssel zu Ernaux’ Gesamtwerk.

taz am wochenende: Ernaux ist eine sensible Autorin mit einem scharfsinnigen Gespür für soziale Machtverhältnisse. Ein zentrales Thema ist dabei unter anderem der Umgang mit Sprache.

Märkische Oderzeitung: »Das jüngste auf Deutsch erschienene Buch der Nobelpreisträgerin, Das andere Mädchen , zeigt freilich deren literarischen Qualitäten wie in einem Brennglas.«

SRF 2 Kultur: Wie Ernaux von diesem Trauma erzählt, ist brilliant.

Deutschlandfunk Kultur: Ein anrührender Text, der ins Innere der Ernaux'schen Poetik der Selbsterkenntnis führt.

Deutschlandfunk: Gerade das scheinbar emotionslose Graben, das Notieren der Vergangenheit führt – paradoxerweise – zu todtraurigen Passagen.

WDR 5: Durch die Wahl der Briefform entsteht eine Intimität, die man sonst nicht von der ... Schriftstellerin kennt ... ein sehr persönliches und ergreifendes Alterswerk.

WDR 3: » Das andere Mädchen ist ein langer Brief, eine poetische Erkundung, die etwas Geheimnisvolles bewahrt und eine existenzielle Unruhe erzeugt.«

emotion: Lohnt – wie alle ihre Bücher!

Das andere Mädchen

Nobelpreis für Literatur 2022

von Annie Ernaux, aus dem Französischen übersetzt von Sonja Finck

Ein Sonntag im August 1950, die kleine Annie spielt draußen im Garten, ihre Mutter steht am Zaun und plaudert mit der Nachbarin. Eine folgenreiche Plauderei, denn so erfährt Annie, dass ihre Eltern vor ihrer Geburt bereits eine Tochter hatten, die sechsjährig an Diphtherie gestorben war. Über diese Schwester wird Annie von ihren Eltern niemals wieder ein Wort hören und sie wird ihrerseits niemals nach der Verstorbenen fragen.
Doch auch dieses dauerhafte Beschweigen formt eine Geschichte und verleiht der toten Schwester – dem anderen Mädchen – eine Gestalt. Und es prägt Annies Persönlichkeit und Charakter, die Identität der Nachgeborenen.
Vier oder fünf Fotografien, das Grabmal, einige wenige Gegenstände, ein paar Murmeln – darüber versucht Annie Ernaux Jahrzehnte später dem Leben ihrer ungekannten Schwester schreibend auf die Spur zu kommen.

Annie Ernaux hat einen Brief an ihre Schwester geschrieben, die sie nicht hat kennenlernen können – einen Brief von überwältigender Klarheit und zarter Traurigkeit, über Trennendes und Gemeinsames, über Kindheit und Geschichte und über Schicksalsschläge, die eine Familie auf immer verändern.