Westliches Geschichtsdenken | Eine interkulturelle Debatte | ISBN 9783525013793

Westliches Geschichtsdenken

Eine interkulturelle Debatte

herausgegeben von Jörn Rüsen
Mitwirkende
Beiträge vonSadik Al-Azm
Beiträge vonJan Assmann
Beiträge vonGeorg G. Iggers
Beiträge vonKlaus E. Müller
Beiträge vonRomila Thapar
Herausgegeben vonJörn Rüsen
Buchcover Westliches Geschichtsdenken  | EAN 9783525013793 | ISBN 3-525-01379-5 | ISBN 978-3-525-01379-3

Westliches Geschichtsdenken

Eine interkulturelle Debatte

herausgegeben von Jörn Rüsen
Mitwirkende
Beiträge vonSadik Al-Azm
Beiträge vonJan Assmann
Beiträge vonGeorg G. Iggers
Beiträge vonKlaus E. Müller
Beiträge vonRomila Thapar
Herausgegeben vonJörn Rüsen
Die Identität von Menschen und Gesellschaften wird zu einem wesentlichen Teil vom Geschichtsbewußtsein geformt. Durch historische Erinnerung und historisches Denken wird die eigene Lebenssphäre von der Welt der Anderen abgegrenzt. Im Geschichtsbewußtsein kommen daher Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen besonders deutlich zum Ausdruck. In diesem Band erörtern Historiker aus Afrika, Amerika, Asien und Europa Gemeinsamkeiten und Unterschiede im historischen Denken ihrer Kulturen. Es geht dabei nicht darum, verschiedene Ausprägungen des historischen Denkens zu identifizieren und nach übergeordneten Gesichtspunkten zu vergleichen, sondern um eine echte Kommunikation zwischen Vertretern verschiedener Kulturen. Ausgangspunkt des Buches sind zehn Thesen von Peter Burke über das westliche Geschichtsdenken, das den internationalen Diskurs nach wie vor dominiert. In siebzehn Kommentaren zu diesen Thesen wird das europäische Geschichtsdenken aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und eine beeindruckende Vielfalt von Traditionen und Strategien des historischen Denkens vorgestellt. Es zeigt sich, daß das westliche Geschichtsdenken nicht auf einem einheitlichen Prinzip beruht, sondern eine spezifische Kombination von Elementen historischer Sinnbildung, die jeweils auch in anderen Kulturen vorkommen, darstellt. Die Beiträge machen deutlich, daß sich nicht-europäische Kulturen aus historischen Deutungen, die von Europäern ersonnen wurden, befreien und westliche Dominanzansprüche ablehnen; dagegen werden eigene Arten des historischen Denkens verstärkt zur Geltung gebracht. Der Band stellt einen definitiven Schritt zu einer wirklichen interkulturellen Debatte dar.