„Salvatore Niffoi lässt diesen weiblichen Leidensweg von seiner Hauptfigur in schlagenden Worten berichten, in drastischen Bildern aus dem Sardinien einer nicht allzu fernen Vergangenheit, wo auch die Geliebten häufig «getrieben» wurden, denn so machte man das «bei uns mit dem Vieh und der Frau».“ Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 28.05.2011
Es ist die Zeit zwischen den Kriegen im Dorf Barbagia, im Herzen Sardiniens, wo Blutrache herrscht und Teufelsaustreibungen praktiziert werden. Mintonia ist noch ein halbes Kind, als sie sich in den jungen Schafhirten Micheddu verliebt. Eine Liebe, die sich über alle Hindernisse hinwegsetzt: den Widerstand der Eltern, Micheddus uneheliches Kind und seine Flucht vor der faschistischen Obrigkeit. Als der Geliebte von einem Brigadier bestialisch ermordet wird, schmiedet die barfüßige Witwe als Liebesbeweis einen grausamen Racheplan. Der Schriftsteller aus Italien beschreibt sprachgewaltig die von Aberglauben und Märchen geprägte Welt Sardiniens.