Kritik der reinen Toleranz von Henryk M. Broder | ISBN 9783570550892

Kritik der reinen Toleranz

von Henryk M. Broder
Buchcover Kritik der reinen Toleranz | Henryk M. Broder | EAN 9783570550892 | ISBN 3-570-55089-3 | ISBN 978-3-570-55089-2
Leseprobe

Frankfurter Neue Presse: Der 63-jährige Autor mahnt, wettert und eifert. Sein scharfer, entschiedener Ton hat wohltuenden Seltenheitswert in einer Zeit der weichzeichnenden Gesellschaftspolitik.

Hessische / Niedersächsische Allgemeine: Eine bitterböse Polemik, ein wichtiger Debattenanstoß.

Westfälische Nachrichten: Broder hat Recht.

Helmut Markwort über Henryk M. Broder: Oft polemisch und ohne Rücksicht auf political correctness, aber immer unabhängig und überraschend.

TOP Regensburg, Herbst 2010: Eine scharfsinnige Gesellschaftsanalyse.

Kritik der reinen Toleranz

von Henryk M. Broder
»Ich halte Toleranz für keine Tugend, sondern für eine Schwäche – und Intoleranz für ein Gebot der Stunde.« Henryk M. Broder

Was toleriert unsere Gesellschaft nicht alles: prügelnde Jugendliche, religiöse Fundamentalisten, linke Terroristen. Doch das ist eine gefährliche Toleranz, die von der Gleichwertigkeit aller Lebensstile ausgeht und die Ursache und Wirkung verwechselt. Wie schon in seinem Bestseller »Hurra, wir kapitulieren« bietet Henryk M. Broder auch in seinem neuen Buch wieder eine scharfsinnige Gesellschaftsanalyse und warnt vor den seltsamen Blüten, die unsere falsch verstandene Toleranz gegenüber intoleranten Menschen und Meinungen treibt.

Toleranz ist eine Haltung, mit der sich viele gerne schmücken – die Reichen gegenüber den Armen, die Starken gegenüber den Schwachen, die Heteros gegenüber den Homos. Wer es sich leisten kann, ist tolerant. Wenn aber »Ehrenmorde« als ganz normale Verbrechen gelten, wenn Terroristen zu »Widerstandskämpfern« deklariert werden, wenn ein Regierender Bürgermeister die Teilnehmer einer Sado-Maso-Fete persönlich willkommen heißt, dann wird Toleranz zu einem gesellschaftlichen Selbstmord auf Raten. Unter solchen Bedingungen wird Intoleranz zur Pflicht und Tugend: Intoleranz gegenüber dem wohlfeilen Gutmenschentum, gegenüber totalitären Utopien – und gegenüber Menschen und Kulturen, die ihrerseits nichts von Toleranz halten.

In seinem neuen Buch erweist sich Henryk M. Broder wieder als scharfzüngiger Kritiker einer falsch verstandenen Haltung, mit der wir unsere demokratischen Werte Stück für Stück aufgeben. Um unsere freiheitliche und offene Gesellschaft zu verteidigen, müssen wir mehr Mut zur Intoleranz aufbringen.