Die Pyramide von Ismail Kadare | Roman | ISBN 9783596191277

Die Pyramide

Roman

von Ismail Kadare, aus dem Albanischen übersetzt von Joachim Röhm
Buchcover Die Pyramide | Ismail Kadare | EAN 9783596191277 | ISBN 3-596-19127-0 | ISBN 978-3-596-19127-7
Leseprobe
Spiegel Online: Ein literarischer Triumph.
WDR 3: Der Fischer Verlag hat gut daran getan, dieses Werk, das 1992 zuerst auf Französisch erschien, nun doch noch auf Deutsch herauszubringen.
Stuttgarter Zeitung: eine schlanke Parabel über ein Thema oder Problem, das der Gegenwart selbst auf den Nägeln brennt; poetische Verdichtung zieht der Albaner epischer Breite allemal vor.
Aachener Zeitung: Kadare schreibt hier in einem fast satirischen Tonfall – für seine Bücher ungewöhnlich, für den Leser aber sehr angenehm.
Luxemburger Wort: Der in französischer Sprache verfasste Roman – meisterhaft ins Deutsche übertragen – ist ein parabelhaftes Epos über die Grausamkeit totalitärer Systeme.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Schlank, klar, auf nur 158 Seiten entwickelt er aus dem Bauwerk eine Geometrie der Unterdrückung.
Neue Zürcher Zeitung: Von beklemmender Wucht und ätzender Genauigkeit ist Kadares Menetekel über die Paranoia totalitärer Herrschaft […]. Keiner wagt sich tiefer hinab in die Verliese der Macht.
Deutschlandradio Kultur: Kadare beweist sich einmal mehr als grandioser Erzähler und Spezialist bizarrer Machtverhältnisse.

Die Pyramide

Roman

von Ismail Kadare, aus dem Albanischen übersetzt von Joachim Röhm

Ein ewiges steinernes Rätsel, so liegen die Pyramiden in der Wüste. Ismail Kadares »ägyptischer Roman« nimmt die Errichtung der sagenumwobenen Cheops-Pyramide zum Gegenstand einer vielsagenden politischen Parabel, aus der die Erfahrung totalitärer Herrschaft spricht.
Als der junge Pharao Cheops verkündet, keine Pyramide errichten lassen zu wollen, erfasst die Berater des Herrschers große Unruhe: Ein Ägypten ohne Pyramiden ist unvorstellbar. Ein altes Papyrus gibt Aufschluss über ihren Ursprung. Stets ging ihrer Errichtung eine Staatskrise voraus. Nur eine Sache von solch grandioser Überflüssigkeit wie die Pyramiden vermag es, jene aufrührerischen Kräfte zu binden, die aus Überfluss und Wohlleben entstehen. Nach außen verschaffen sie Ruhm und Anerkennung, im Inneren stärken sie die Herrschaft des Pharao. Und so wird auch Cheops seine Pyramide errichten lassen: Ein Monster, das die Ägypter unterdrückt, peinigt und auszehrt, bevor es zuletzt den Körper des Pharao verschlingt.
So liegen die Pyramiden nun in der Wüste, ein Grab und eine Metapher für das Scheitern monströser Utopien und den Verfall großer Weltreiche. Im Spiegel eines längst vergangenen Weltreiches erzählt Ismail Kadare von der Brutalität des Despotismus, nicht zuletzt vor dem Hintergrund totalitärer Herrschaft im 20. Jahrhundert.