Die verdrängte Zeit von Marko Martin | Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens | ISBN 9783608504729

Die verdrängte Zeit

Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens

von Marko Martin
Buchcover Die verdrängte Zeit | Marko Martin | EAN 9783608504729 | ISBN 3-608-50472-9 | ISBN 978-3-608-50472-9
Leseprobe
FAZ: »In einem großen Panorama fächert Martin die Vielstimmigkeit der in Ostdeutschland entstandenen Kultur auf, kritisiert, dass sie bei der Frage der inneren Einheit bis heute kaum eine Rolle spielt, widerspricht jenen, die sie für belanglos halten, und beansprucht für sie einen Platz im heutigen Deutschland – ohne westdeutsche Pendants als Referenzrahmen.« Stefan Locke, FAZ, 04. November 2020
Märkische Onlinezeitung: »Marko Martin hat seinen schwärmerischen Streifzug dankenswerterweise mit einer dreiseitigen Empfehlungsliste im Anhang versehen. Man möchte sich gleich drei Monate zurückziehen – zum Lesen oder Wiederlesen.« Christina Tilmann, Märkische Onlinezeitung, 27. November 2020
Badische Zeitung: »[…] Sehr anregende Einladungen, ein unbekanntes Literaturland noch einmal neu zu vermessen.« Bettina Schulte, Badische Zeitung, 18. November 2020
Die Zeit Online: »Martins Herz schlägt […] für die Verbotenen und Verfolgten […]. Aber ohne moralische Scheuklappen eruiert er die Vielstimmigkeit der DDR, Großartig sind die Geschichten […].« Alexander Cammann, Die Zeit, 22. Oktober 2020
taz - Die Tageszeitung: »Martin liefert einen kenntnisreichen Parforceritt durch alle Kompartimente der Kultur des Ostens, durch Literatur, bildende Kunst und die Welt des Films, durch Hoch- und Popkulturelles, Staatstragendes und Nischenproduktion. […] Martin […] schreibt hinreißend spitz.« Marlen Hobrack, taz, 21. Oktober 2020

Die verdrängte Zeit

Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens

von Marko Martin

Die Wiederentdeckung der ostdeutschen Avantgarde

Weshalb ist die Erinnerung an die Kultur des Ostens stets zwischen politisierender Analyse oder apolitischer Ostalgie gefangen? Marko Martin entdeckt die ostdeutsche Avantgarde neu und zeigt, was sie uns heute noch alles sagen kann.

Die Beschäftigung mit der DDR-Vergangenheit scheint rettungslos zwischen Floskeln eingeklemmt. Weshalb finden sich die, die 89/90 den Umbruch mitgestaltet haben, mit ihren Jugendlektüren, intellektuellen Prägungen oder Musikvorlieben heute beinahe in einer Art bezugsloser terra incognita, während doch gleichzeitig westliche 68er-Erlebnisse längst ins kollektive Gedächtnis eingegangen sind? Dieses Buch hat nicht den Anspruch einer letztgültigen Alternativ-Geschichte der DDR, es versucht, einen neuen, unideologischen Blick zu eröffnen. Wie etwa sah im eingemauerten Land eine Literatur oder Filmkunst aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheitsräume gewitzt eroberte? Welche Rolle hatten Jazz und Punk? »Die verdrängte Zeit« ist eine provokativ gut gelaunte Erinnerung an weltgewandte Kulturleistungen, die nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht waren - und die nicht wegen, sondern trotz des Regimes entstanden sind.