Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933) | Teil 1: Gesellschaftliche Kontexte, Leitideen und Diskurse- Teil 2: Praxisfelder und pädagogische Handlungssituationen | ISBN 9783631896204

Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933)

Teil 1: Gesellschaftliche Kontexte, Leitideen und Diskurse- Teil 2: Praxisfelder und pädagogische Handlungssituationen

herausgegeben von Joachim S. Hohmann
Buchcover Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933)  | EAN 9783631896204 | ISBN 3-631-89620-4 | ISBN 978-3-631-89620-4

«Das Handbuch wird ganz ohne Zweifel zu einem unverzichtbaren Standardwerk der Bildungsgeschichtsschreibung werden.»
(Hans-Joachim von Olberg, Erziehungswissenschaftliche Revue 13.5, 2014)

«Eine kritische Aneignung reformpädagogischer Ansätze, ja eine Hinterfragung eigenen pädagogischen Handels ist durch dieses eindrucksvolle Werk möglich. Lange Zeit wird es ‘das’ sicher informierende Nachschlagewerk zur Reformpädagogik bleiben.»
(Reinhold Lütgemeier-Davin, Geschichte für Heute 2, 2015)

«Insgesamt liegt mit dieser Veröffentlichung ein im Zuschnitt wirklich innovatives und für Forschende und Lehrende gleichsam interessantes Handbuch vor.»
(Klemens Ketelhut, Zeitschrift für Pädagogik, März/April 2016)

Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933)

Teil 1: Gesellschaftliche Kontexte, Leitideen und Diskurse- Teil 2: Praxisfelder und pädagogische Handlungssituationen

herausgegeben von Joachim S. Hohmann

Als Gegenstand bildungshistorischer Forschung ist der Begriff Reformpädagogik umstritten. Während jüngere Darstellungen ihn vom historischen Hintergrund abgelöst und als einen Komplex pädagogischer Motive gekennzeichnet haben, die vom 18. Jahrhundert bis heute in immer neuer Weise aufgegriffen und ausformuliert wurden, bemüht sich das Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland (1890–1933) ausdrücklich um eine differenzierte historische Kontextualisierung. Die deutsche Reformpädagogik wird als kritische Reaktion auf den gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Deutschen Reich zu einem ersten Abschluss gekommenen Aufbau eines Systems pädagogischer Institutionen und Praktiken begriffen. Reformpädagogische Initiativen bündelten sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten; sie entwickelten und erprobten eine Vielzahl produktiver Ideen, Konzepte und Modelle und bestimmten den pädagogischen Diskurs bis 1933 wesentlich mit. Auf der Grundlage zahlreicher lokalgeschichtlicher, biographischer und problemgeschichtlicher Untersuchungen, die in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind, unternimmt diese zweiteilige Publikation den Versuch, das derzeitige Wissen zu zentralen Aspekten der historischen Reformpädagogik zusammenzufassen und in neuartiger Weise zu systematisieren. Gegenüber oberflächlichen Vereinheitlichungen wird die Vielfalt und Widersprüchlichkeit der historischen Reformpädagogik und zugleich die Notwendigkeit einer kritischen Vergegenwärtigung betont.