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HANS VINTLERS 1411 VOLLENDETES LEHRBUCH „DIE BLUMEN DER TUGEND“ IM FOKUS AKTUELLER INTERDISZIPLINÄRER FORSCHUNGEN
1411 vollendete Hans Vintler, Pfleger des Gerichtes Stein am Ritten, sein gereimtes Lehrbuch „Die Blumen der Tugend“. Als Vorlage diente ihm dabei eine ältere italienische Quelle („Fiori di virtù“), die er übersetzte, veränderte und ergänzte.
Im Zentrum der auf über 10.000 Verse erweiterten Dichtung steht die Auseinandersetzung mit den Tugenden und Lastern vor dem Hintergrund einer von großen Umbrüchen geprägten Zeit. Vintler selbst interpretierte sein Opus als nützliche Unterhaltung und als sinnvollen Zeitvertreib, der eine Belehrung und Besserung des Lesers nach sich ziehen sollte. Streckenweise setzt sich das Werk aber auch auf zuweilen emotionale Art und Weise mit den dramatischen Ereignissen des frühen 15. Jahrhunderts in Tirol auseinander, von denen die Familie Vintler direkt betroffen war.
Das Werk ist in einem Inkunabeldruck aus dem Jahr 1486 sowie in sieben Handschriften überliefert, die teils sehr detailreiche und amüsante Illustrationen aufweisen: zwei Kodizes befinden sich in Wien, jeweils einer in Stockholm, Gotha und Melk; einen Textzeugen verwahrt die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck und eine besonders schöne Ausgabe das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
Zwei Dutzend Autorinnen und Autoren widmen sich im vorliegenden, vom Innsbrucker Mediävisten Max Siller herausgegebenen Band, der zum Großteil auf den Ergebnissen eines „Vintler-Symposiums nach 600 Jahren“ in Bozen beruht, Stoff und Motiven, literarischen Vorlagen, überlieferten Handschriften, historischem und soziokulturellem Kontext, Übersetzung, sprachgeschichtlichen Besonderheiten und dem biographischen Hintergrund des Autors. Die teils illustrierten Beiträge spiegeln - interdisziplinär angelegt und in einen länderübergreifenden Kontext gestellt - den neuesten Forschungsstand wider.
AUS DEM INHALT:
1411 vollendete Hans Vintler, Pfleger des Gerichtes Stein am Ritten, sein gereimtes Lehrbuch „Die Blumen der Tugend“. Als Vorlage diente ihm dabei eine ältere italienische Quelle („Fiori di virtù“), die er übersetzte, veränderte und ergänzte.
Im Zentrum der auf über 10.000 Verse erweiterten Dichtung steht die Auseinandersetzung mit den Tugenden und Lastern vor dem Hintergrund einer von großen Umbrüchen geprägten Zeit. Vintler selbst interpretierte sein Opus als nützliche Unterhaltung und als sinnvollen Zeitvertreib, der eine Belehrung und Besserung des Lesers nach sich ziehen sollte. Streckenweise setzt sich das Werk aber auch auf zuweilen emotionale Art und Weise mit den dramatischen Ereignissen des frühen 15. Jahrhunderts in Tirol auseinander, von denen die Familie Vintler direkt betroffen war.
Das Werk ist in einem Inkunabeldruck aus dem Jahr 1486 sowie in sieben Handschriften überliefert, die teils sehr detailreiche und amüsante Illustrationen aufweisen: zwei Kodizes befinden sich in Wien, jeweils einer in Stockholm, Gotha und Melk; einen Textzeugen verwahrt die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck und eine besonders schöne Ausgabe das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
Zwei Dutzend Autorinnen und Autoren widmen sich im vorliegenden, vom Innsbrucker Mediävisten Max Siller herausgegebenen Band, der zum Großteil auf den Ergebnissen eines „Vintler-Symposiums nach 600 Jahren“ in Bozen beruht, Stoff und Motiven, literarischen Vorlagen, überlieferten Handschriften, historischem und soziokulturellem Kontext, Übersetzung, sprachgeschichtlichen Besonderheiten und dem biographischen Hintergrund des Autors. Die teils illustrierten Beiträge spiegeln - interdisziplinär angelegt und in einen länderübergreifenden Kontext gestellt - den neuesten Forschungsstand wider.
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