Heimkindheiten von Michaela Ralser | Geschichte der Jugendfürsorge und Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg | ISBN 9783706555371

Heimkindheiten

Geschichte der Jugendfürsorge und Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg

von Michaela Ralser und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinMichaela Ralser
Autor / AutorinNora Bischoff
Autor / AutorinFlavia Guerrini
Autor / AutorinChristine Jost
Autor / AutorinUlrich Leitner
Autor / AutorinMartina Reiterer
Buchcover Heimkindheiten | Michaela Ralser | EAN 9783706555371 | ISBN 3-7065-5537-9 | ISBN 978-3-7065-5537-1
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Heimkindheiten

Geschichte der Jugendfürsorge und Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg

von Michaela Ralser und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinMichaela Ralser
Autor / AutorinNora Bischoff
Autor / AutorinFlavia Guerrini
Autor / AutorinChristine Jost
Autor / AutorinUlrich Leitner
Autor / AutorinMartina Reiterer
Mehr als zehntausend Kinder und Jugendliche waren bis in die 1990er Jahre einer machtvollen Fürsorgeerziehung in Tirol und Vorarlberg ausgeliefert. In Erziehungsheimen der Länder und katholischer Orden erlitten viele von ihnen psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt. Betroffen waren vor allem Mädchen und Buben sozial benachteiligter Familien. Dem Anspruch nach hätten diese Kinder vor unzulänglicher Versorgung und unzureichender Erziehung zu Hause bewahrt werden sollen, doch die öffentliche Ersatzerziehung erwies sich für die allermeisten als schwerwiegender. Betroffene leiden unter lange nachwirkenden Folgen. Ein engagiertes AutorInnenteam der Universität Innsbruck beschreibt diese Anstaltserziehung und das umfassende Fürsorgeregime - mit seinen Wurzeln um 1900 und in der Zeit des Nationalsozialismus - als ein Zusammenwirken mehrerer Kräfte: der Jugendfürsorgepolitik und des Fürsorgeapparats, der frühen Kinderpsychiatrie und Heilpädagogik.
Zahlreiche erstmals benützte Quellen und bisher unveröffentlichte Fotos und Materialien zeugen vom Ausmaß des Gewaltsystems in den vier Landesheimen der Region: am Jagdberg, in Kramsach-Mariatal, Kleinvolderberg und St. Martin. Sie zeigen aber auch den öffentlichen Protest von Betroffenen und sozialen Akteuren seit den 1970er Jahren. Als ZeitzeugInnen dokumentieren ehemalige HeimbewohnerInnen aus drei Generationen vielstimmig ihre Erfahrungen.