Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850-1930 von Marie Jahoda | Dissertation 1932 | ISBN 9783706555678

Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850-1930

Dissertation 1932

von Marie Jahoda
Buchcover Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850-1930 | Marie Jahoda | EAN 9783706555678 | ISBN 3-7065-5567-0 | ISBN 978-3-7065-5567-8
Leseprobe

„Jahodas Stärke: Ihr empirischer Blick auf die konkrete Lebenswelt, ihr Interesse für Probleme von Menschen, die nicht im Licht stehen.“ Der Standard, Martin Schenk
„Die 52 Aufzeichnungen stellen heute eindrucksvolle Schilderungen der damaligen Lebensbedingungen dar. Wir erfahren Details aus den persönlichen Familiengeschichten, von unterschiedlichsten Wohnformen und von kleineren und größeren Karrieren am Arbeitsmarkt, die mangels sozialstaatlicher Absicherung im Alter häufig in Armut geendet sind.“ Arbeitsmarktpolitik AKTIV
„Das Buch zeigt Marie Jahoda als Homo politicus, Flüchtling, Frau und würdigt eine der Großen der Sozialwissenschaft.“ Die Presse, Spectrum: Buchempfehlung von Eva Zeglovits (Geschäftsführerin des Instituts für Empirische Sozialforschung)

Lebensgeschichtliche Protokolle der arbeitenden Klassen 1850-1930

Dissertation 1932

von Marie Jahoda
Die Publikation enthält die unveröffentlichte Dissertation der österreichischen Sozialforscherin und Sozialpsychologin Marie Jahoda (1907-2001) aus dem Jahr 1932 mit 52 Protokollen über lebensgeschichtliche Interviews mit Frauen und Männern, die um 1850 geboren sind. Damit wird erstmals eine einzigartige Datenquelle erschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert, die differenzierte Einblicke in die Arbeits- und Lebensverhältnisse in Wien im Zeitraum von 1850 bis 1930 eröffnet. Sozial gehören die Befragten unterschiedlichen Gruppen der Arbeiterschaft an, den Gewerbetreibenden, den Arbeitern in Handwerk oder Industrie oder - insbesondere die Frauen unter den Befragten – der Hausdienerschaft. Die Lebensgeschichten machen die ökonomische Dynamik und die mit ihr verbundene räumliche und soziale Mobilität der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar. Der historische Text wird in drei unterschiedliche Kontexte eingebettet:
Meinrad Ziegler erläutert den methodologischen und theoretischen Hintergrund der Dissertation und das Konzept der Lebenspsychologie von Charlotte Bühler. Josef Ehmer entwickelt einen Rahmen für das empirische Material und skizziert Sozialstruktur, Arbeits- und Lebensverhältnisse in Wien zwischen 1850 und 1930. Christian Fleck entwirft ein ausführliches Porträt über Leben und Werk von Marie Jahoda und verortet sie in den Sozialwissenschaften des 20. Jahrhunderts. Das Buch enthält auch rund 40 Abbildungen, die unterschiedliche Stationen von Leben und Werk Marie Jahodas illustrieren, sowie eine vollständige Bibliografie ihrer Erstveröffentlichungen.
Bruno Kreisky-Preis für das Politische Buch 2017!
„Es ist das Verdienst dieses Buches, eine bedeutende Sozialwissenschaftlerin in Erinnerung zu rufen, deren Leben und wissenschaftliches Werk in einzigartiger – und teilweise schmerzlicher Weise – die politische Geschichte Österreichs widerspiegelt.“ Helga Nowotny