Nationalsozialistische Unrechtsmaßnahmen an der Technischen Hochschule Hannover von Michele Barricelli | Beeinträchtigungen und Begünstigungen von 1933 bis 1945 | ISBN 9783731904298

Nationalsozialistische Unrechtsmaßnahmen an der Technischen Hochschule Hannover

Beeinträchtigungen und Begünstigungen von 1933 bis 1945

von Michele Barricelli und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinMichele Barricelli
Autor / AutorinHolger Butenschön
Autor / AutorinMichael Jung
Autor / AutorinJörg-Detlef Kühne
Autor / AutorinLars Nebelung
Autor / AutorinJoachim Perels
Buchcover Nationalsozialistische Unrechtsmaßnahmen an der Technischen Hochschule Hannover | Michele Barricelli | EAN 9783731904298 | ISBN 3-7319-0429-2 | ISBN 978-3-7319-0429-8
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

Nationalsozialistische Unrechtsmaßnahmen an der Technischen Hochschule Hannover

Beeinträchtigungen und Begünstigungen von 1933 bis 1945

von Michele Barricelli und weiteren
Mitwirkende
Autor / AutorinMichele Barricelli
Autor / AutorinHolger Butenschön
Autor / AutorinMichael Jung
Autor / AutorinJörg-Detlef Kühne
Autor / AutorinLars Nebelung
Autor / AutorinJoachim Perels
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den an der Technischen Hochschule Hannover erfolgten NS-bedingten Benachteiligungen bzw. Begünstigungen und mit diversen weiterführenden Fragen, die mit dem Thema in Verbindung stehen. Warum begann die Vergangenheitsbewältigung gerade an den Hochschulen erst spät und musste sich gegen Widerstände durchsetzen? Kann es in einem Unrechtsstaat überhaupt Forschung im Sinne wissenschaftlicher Freiheit geben? In welchem Verhältnis stehen das Totalitäre der Diktatur und das Partikulare der Korporation? Wie ist mit dem Andenken jener Personen heute umzugehen, die seinerzeit mit nachvollziehbaren Begründungen akademische Ehrentitel empfingen, ohne derer als Menschen tatsächlich würdig zu sein?
Angesichts derartiger Fragen stellt der vorliegende Bericht der Arbeitsgruppe vor die eigentliche Betrachtung von Einzelpersonen wesentliche Erläuterungen zur Problematik der Sache. Zunächst werden Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsmethode definiert und begründet. Es folgt ein informierender, zum Zwecke einer historischen Kontextualisierung der Untersuchung unabdingbarer Abschnitt zur Hochschullandschaft während der NS-Zeit in Deutschland, der Aspekte von Führungsstruktur, Studienangebot und Studentenschaft einschließt. Der Hauptteil des Berichts ist biographisch angelegt und nach Merkmalsgruppen geordnet. Darin enthalten sind auch längere Einträge, die ausgewählte Lebensläufe in einem exemplarischen Sinn so darstellen, dass an ihnen typische Dispositionen, strukturell vergleichbare Verläufe und individuelle Handlungsspielräume sichtbar werden. Im Rahmen eines Ausblicks wird abschließend in der Folge aller gewonnenen Erkenntnisse nochmals über die Leistungsfähigkeit des Paradigmas der „Aufarbeitung“ von NS-Geschichte, die immer bestehen bleibenden blinden Flecken sowie die Möglichkeiten einer differenzierten Weiterarbeit unter allerdings veränderten Vorzeichen reflektiert.