Eremitagen des europäischen Adels von Christa Birkenmaier | Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert | ISBN 9783731908579

Eremitagen des europäischen Adels

Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert

von Christa Birkenmaier
Buchcover Eremitagen des europäischen Adels | Christa Birkenmaier | EAN 9783731908579 | ISBN 3-7319-0857-3 | ISBN 978-3-7319-0857-9
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Eremitagen des europäischen Adels

Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert

von Christa Birkenmaier
Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert gehörten Eremitagen als religiöse und weltliche Zweitwohnsitze zum Lebensstil des gesamten europäischen Adels. Die bereits in der Antike und später in der Renaissance in Italien entstandene Villa Suburbana entwickelte sich ab dem 17. Jahrhundert zur Maison de Plaisance. Marly-le-Roi, als privater Rückzugsort in der Nähe von Versailles ohne höfisches Protokoll und nur für ausgesuchte Gäste unter Ludwig XIV. erbaut, wurde nach Architektur und inhaltlicher Ausrichtung zum Vorbild für alle großen und kleinen Fürstensitze Europas. Insbesondere die geistlichen Fürstentümer praktizierten dabei eine Mischform von religiösen und weltlichen Eremitagenformen. Mit dem Aufkommen des englischen Landschaftsgartens in der Mitte des 18. Jahrhunderts änderte sich das Verhältnis von Landhaus und Garten. Chinoiserien, mittelalterliche Burgen, Ruinen, Grotten und einfache Eremitagen-Hütten wurden zu sentimentalen Stimmungsträgern und reinen Staffagebauten in den neuen Gärten im Sinne von Rousseaus „Retour à la nature“.