Die Idee der Reinheit in der Musik des 20. Jahrhunderts von Ulrich Pollmann | Musik von Anton Webern, Morton Feldman und Giacinto Scelsi im Lichte der ästhetischen Diskussionen des 19. Jahrhunderts | ISBN 9783737561082

Die Idee der Reinheit in der Musik des 20. Jahrhunderts

Musik von Anton Webern, Morton Feldman und Giacinto Scelsi im Lichte der ästhetischen Diskussionen des 19. Jahrhunderts

von Ulrich Pollmann
Buchcover Die Idee der Reinheit in der Musik des 20. Jahrhunderts | Ulrich Pollmann | EAN 9783737561082 | ISBN 3-7375-6108-7 | ISBN 978-3-7375-6108-2

Die Idee der Reinheit in der Musik des 20. Jahrhunderts

Musik von Anton Webern, Morton Feldman und Giacinto Scelsi im Lichte der ästhetischen Diskussionen des 19. Jahrhunderts

von Ulrich Pollmann
Der Begriff der „Reinheit“ bietet sich an, um bestimmte Musikformen des 20. Jahrhunderts, die von einer reduzierten oder konzentrierten Ästhetik geprägt sind, auf ihre kunstästhetische und philosophische Verankerung hin zu befragen. „Reinheit“ ist hier systemtheoretisch, also im Sinne einer Differenz zu verstehen. Systeme können sowohl im Sinne einer Reduzierung als auch im Sinne einer Verdichtung der Elementbeziehungen zur Reinheit tendieren. Zur Untersuchung herangezogen werden Werke von Komponisten, die Reinheit in diesem Sinne nicht nur zeigen, sondern auch deutlich für sich beanspruchen, nämlich Werke von Anton Webern, Morton Feldman und Giacinto Scelsi. Einer exemplarischen Analyse einiger Werke dieser Komponisten geht eine Darstellung ihrer Begründungs- und Rechtfertigungsrhetorik voraus. Im zweiten Teil der Arbeit folgt eine Darstellung der Begriffe der Wahrnehmung, der Erkenntnis und des Schönheitsempfindens, ausgehend von Immanuel Kant und deren Genese im deutschen Idealismus und in der Romantik. Wahrnehmung, Ich-Vorstellung und Kunstreligion sind die Themen, die im 19. Jahrhundert in eine Spirale aus Vision und Enttäuschung führen, als deren Überreste sich die „reine“ Musik des 20. Jahrhunderts deuten lässt.