Das Sozialwerk Stukenbrock | Impulse für Forschung und Musealisierung | ISBN 9783739512556

Das Sozialwerk Stukenbrock

Impulse für Forschung und Musealisierung

herausgegeben von Wolfgang Günther, Oliver Nickel und Ulrike Pastoor
Mitwirkende
Herausgegeben vonWolfgang Günther
Herausgegeben vonOliver Nickel
Herausgegeben vonUlrike Pastoor
Buchcover Das Sozialwerk Stukenbrock  | EAN 9783739512556 | ISBN 3-7395-1255-5 | ISBN 978-3-7395-1255-6
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
1. Westfalen 2. Kirchenhistoriker 3. Landeshistoriker

Die Geschichte des Sozialwerks Stukenbrock galt lange Zeit als unerforscht. Nun beleuchten neun Autoren verschiedene Aspekte des 1948 zunächst für besonders hilfsbedürftige Flüchtlinge und Vertriebene wie Kranke, Ältere oder alleinerziehende Mütter gegründeten Lagers. In den 50er und 60er Jahren fanden dann auch ganz andere Gruppen den Weg nach Stukenbrock-Senne; darunter Menschen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Paraguay emigriert waren. Das Sozialwerk griff auf die Infrastruktur zurück, die in den Jahren 1941 bis 1945 als Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht gedient hatte und von 1946 bis 1947 von der britischen Militärregierung als Internierungslager für mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher genutzt worden war. Genutzt wurde das 1970 geschlossene Sozialwerk in den 22 Jahren seines Bestehens von gleich fünf Wohlfahrtsverbänden: Caritas, Evangelisches Hilfswerk, DRK, AWO und Westfälischer Blindenverein. Dirk Heidemann, in: Westfalen-Blatt, 1.8.2020, Schloss Holte-Stukenbrock
Russlanddeutsche aus Paraguay hat das Sozialwerk Stukenbrock beherbergt, auch polnische Zwangsarbeiter mit deutschen Wurzeln und Flüchtlingskinder aus dem Ruhrgebiet. Der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Details finden sich in einem neuen Buch. Sein Ziel: Die Grundlagen dafür schaffen, dass die Geschichte des Sozialwerks in die neue Ausstellung der Gedenkstätte eingearbeitet werden kann. Die Historie des Geländes ist einmalig: Lager für (überwiegend) sowjetische Kriegsgefangene, britisches Internierungslager für Nazis, Aufnahmeeinrichtung für Vertriebene und Flüchtlinge. Wie man das in einem Museum abbilden kann und sollte, damit beschäftigen sich einige Autoren, die bereits Ausstellungen zum Thema »Flucht und Vertreibung« kuratiert haben. Das Sozialwerk Stukenbrock existierte von 1948 bis 1970, und dieser lange Zeitraum stellt für die Historiker eine Herausforderung dar, zumal die Quellenlage dürftig ist. Aber es gibt Zeitzeugen, die helfen. 150.000 Menschen sollen im Sozialwerk untergebracht worden sein, manche nur für Tage, andere für 20 Jahre. Sabine Kubendorff, in: Neue Westfälische, 1.8.2020, Schloss Holte-Stukenbrock

Der vorliegende Band benennt Forschungslücken und gibt Impulse für die museale Darstellung historischer Orte. Leserinnen und Leser sind angeregt, sich darauf einzulassen und mit Interesse und Sympathie die weitere Entwicklung der Gedenkstätte in Stukenbrock zu begleiten und dem dort arbeitenden Team das beste Gelingen zu wünschen. Andreas Ruppert, in: Rosenland 25, Juli 2021 https://www. rosenland-lippe. de/wp-content/uploads/2021/07/Rosenland-25. pdf

Das Sozialwerk Stukenbrock

Impulse für Forschung und Musealisierung

herausgegeben von Wolfgang Günther, Oliver Nickel und Ulrike Pastoor
Mitwirkende
Herausgegeben vonWolfgang Günther
Herausgegeben vonOliver Nickel
Herausgegeben vonUlrike Pastoor
Unter dem Namen »Sozialwerk Stukenbrock« wurde 1948 in Stukenbrock-Senne ein Lager für Flüchtlinge und Vertriebene eingerichtet. Das dafür genutzte Gelände war zuvor Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht und anschließend Internierungslager der britischen Militärregierung gewesen. Neben dem Sozialministerium des Landes Nordrhein-Westfalen kümmerten sich vor Ort mehrere kirchliche und nichtkirchliche Wohlfahrtsverbände um besonders hilfsbedürftige Personen wie Alte, Kranke, alleinstehende Mütter und unbegleitete Jugendliche. Aus einer Notlage heraus gegründet bestand diese Einrichtung schließlich bis 1970 fort. Die Forschung zur Geschichte des Sozialwerks Stukenbrock steht noch am Anfang. Das Buch fasst erste Ergebnisse zusammen und geht auf Fragen der Musealisierung des Themas Flucht und Vertreibung an historisch vielschichtigen Orten ein.
https://www. regionalgeschichte. de/detailview? no=1255