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Bewegung als strukturelles Gestaltungsmittel in Musik und anderen Künsten
von C. René HirschfeldMusik ist eine Zeitkunst, mithin eine Kunst der Bewegung.
Das vorliegende Buch eröffnet neue Wege, die der Musik inhärente strukturelle Bewegung jenseits tradierter Bezugssysteme sinnfällig zu gestalten.
Viele frühere Regeln zu Melodiebildung und Stimmführung, zu rhythmischen und harmonischen Verläufen in der Musik entsprangen allgemein gültigen Bewegungsprinzipien, wie sie auch in körperlicher Bewegung beobachtet werden können. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind diese Regeln in der abendländischen Musik weitestgehend außer Kraft gesetzt, ohne jedoch ersetzt worden zu sein durch neue Organisationsprinzipien für musikalisch-strukturelle Bewegung. An ihre Stelle traten hauptsächlich theoretische Überlegungen und philosophische Konzepte.
Der Autor zeigt anhand von Erkenntnissen aus Tanz, Bildender Kunst und Dichtung, wie Bewegung als strukturelles Gestaltungsmittel auch in der Musik wirkt und bewusst eingesetzt werden kann. Es werden Gemeinsamkeiten zu Bewegung als formgebendem Element - also Bewegung im Verhältnis zum Raum - und Bewegung als rhythmischem Element - also Bewegung im Verhältnis zum Faktor Zeit - in den verschiedenen Künsten dargestellt.
Gleichzeitig ist dieses Buch ein Plädoyer gegen eine „expressive Beliebigkeit“ und für eine künstlerische Arbeit, die geprägt ist von klaren Vorstellungen und soliden Fähigkeiten, schöpferische Ideen umzusetzen - mithin ein Plädoyer für den Erhalt grundlegenden ästhetischen Handwerks in der Kunst.
Prof. Dr. Reiko Füting schreibt im Vorwort:
Prof. Dr. Reiko Füting schreibt im Vorwort: