Wege der Vermittlung V 1 / Mix und Kunst III von Frank Oborski | GH KAI KOSMOS | ISBN 9783750275836

Wege der Vermittlung V 1 / Mix und Kunst III

GH KAI KOSMOS

von Frank Oborski
Buchcover Wege der Vermittlung V 1 / Mix und Kunst III | Frank Oborski | EAN 9783750275836 | ISBN 3-7502-7583-1 | ISBN 978-3-7502-7583-6

Wege der Vermittlung V 1 / Mix und Kunst III

GH KAI KOSMOS

von Frank Oborski
Diese dritte Sammlung von Texten zu kreativen Tätigkeiten im Bereich Musik und Bildkunst (mit Abstechern in die Literatur und den Film) soll den Blick des geschätzten Lesepublikums auf das Metier des Kunstschaffenden ein weiteres Mal schärfen und weiten.
Die Schwierigkeit der Aufgabe möge eine größere Freiheit in der Form der Vermittlung gestatten, um nicht durch irgendein Dogma ausschließender Vorgaben und allein geheiligter Lizenzen am Ende zur sicheren Kapitulation zu führen, sei es wegen der schlechthinnigen Vergeblichkeit, überhaupt ein Dogma oder ein Gesetz aufzustellen, sei es wegen der Lustlosigkeit, die ein solches, am Ende alle Motivation und gesunde Menschlichkeit, die doch das Chaos in sich birgt, abtötende und in die Vermessenheit der Werkgerechtigkeit mündende Gesetzlichkeit mit sich bringen würde.
Der Eindruck, unter dem jemand steht, der für sich etwas Neues entdeckt, einen neuen Geist in sich wirksam werden spürt, führt nicht dazu, dass der so Begeisterte sogleich ein in sich geschlossenes und stimmiges System entwickelt. Die Systematisierung stellt sich im Nachhinein ein. Voraus geht eine Art Gele-genheitsarbeit. Die Gemeindebriefe des Paulus und Senecas Kunstbriefe, Schopenhauers Aphorismen, sie legen davon Zeugnis ab, dass ein frisch empfundener Esprit, der zur Gestaltung einer universellen Anschauung die Mittel bietet, eine kurze, kommunikationstaugliche Form sucht, um sich auszudrücken. Die Gedanken sind vorhanden. Es bedarf der Motivation, ihnen Ausdruck zu verleihen, wobei die Motivation keine weitere Gelegenheit braucht, um in Tätigkeit zu münden. Paulus boten sich mit den aktuellen Fragen der frühen christlichen Bewegung in den ersten Ge-meinden reichlich natürliche Gelegenheiten, seine Gedanken dazu authentisch auf brieflichem Wege zu ordnen, während Seneca mit seinen Briefen an Lucili-us solche Gelegenheiten suggeriert, um seine philosophischen Ansichten darzulegen....