Seelenliebe und die Unendlichkeit des Seins

Der Verlust meines Mannes stürzte mich in tiefe Depressionen. Das Leben lief wie hinter einer dicken Glaswand ab. Ich konnte mir ein Leben ohne ihn, ganz einfach nicht vorstellen. Und auch wenn ich seit meiner Kindheit hochgradig sensitiv bin, brauchte es seine Zeit, um zu akzeptieren, daß wir uns nur noch auf geistiger Ebene begegnen durften. Das Verhalten der Umwelt, die oft nicht respektiert, daß jeder Trauernde sein eigenes Tempo hat, machte es nicht leichter. Die sensitive Gabe, die mich seit Kindheitstagen begleitet, ermöglicht es mir, den Kontakt zu Verstorbenen und zur geistigen Welt herzustellen, beziehungsweise wahrzunehmen. Die geistige Welt, die von vielen Menschen (noch) nicht als Realität akzeptiert wird und die uns dennoch zu allen Zeiten umgibt, schenkt uns bei der Verarbeitung der Trauer, Trost und Hoffnung. Besonders in dieser hochsensiblen Phase der Trauer steht sie uns zur Seite, sendet Zeichen durch plötzliche Eingebungen, Träume, Berührungen, Kommunikation auf geistiger Ebene und das Sehen von Verstobenen über das geistige Auge. Diese sollten nicht als Hirngespinste abgetan werden. Schon gar nicht sollte man sich davor fürchten, denn sie dienen der Klärung, des allmählichen Loslassens und damit der Heilung des seelischen Traumas. Dabei spielt es keine Rolle, ob man über eine solche Gabe verfügt. Es ist einfach ein Wahrnehmen und Erkennen, daß die Verstorbenen immer noch an unserem Leben teilhaben und auf geistiger Ebene nicht „weg“ sind. Wer das erkennt, kann leichter loslassen, in dem Wissen, daß es keine wirkliche Trennung gibt. Hierdurch gewinnen Trauernde wieder neuen Mut, so das sie wieder „JA“ zum Leben sagen können.