Greta von Rita König | ISBN 9783765091742

Greta

von Rita König, herausgegeben von Sonia Lauinger
Buchcover Greta | Rita König | EAN 9783765091742 | ISBN 3-7650-9174-X | ISBN 978-3-7650-9174-2
"Das - bislang - bedeutendste Werk Rita Königs ist 'Greta', weil es nicht nur ein individuelles Schicksal in den Blick nimmt, sondern weil es der Autorin gelingt, in diesem Einzelschicksal die unheilvolle Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert zu spiegeln." (Markus Kniebeler, Märkische Allgemeine Zeitung 12.02.24, S. 16)

„Späte Vergangenheitsbewältigung
Es war ein langer und anstrengender Weg, nicht nur für Greta, die sich lang gehüteten Erinnerungen stellen und ihr Leben sozusagen aufräumen muß, sondern auch für mich als Leserin. Der ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart , Gedanken und alten Briefen, dazwischen aktuellen Geschehnissen, erforderten äußerste Konzentration. Ich weiß nicht , ob ich durchgehalten hätte, wenn die Geschichte nicht so interessant und gleichzeitig berührend gewesen wäre. Polen und Lettland kenne ich persönlich nicht und ich habe auch bis jetzt wenig zu diesen Ländern gelesen. Die Protagonistin blickt auf ein sehr ereignisreiches Leben mit vielen Höhen und Tiefen zurück und ihr Mut die physisch und psychisch anstrengende Reise zu wagen, ist bewundernswert. Ein bisschen schade fand ich daß die beiden unterschiedlichen Frauen nur eine relativ kurze Zeit miteinander verbringen konnten, obwohl diese Begegnung auch für Marita einige Erkenntnisse brachte. Ich bin froh, dass ich die beiden Frauen eine Zeit begleiten und an ihrem Leben teilnehmen durfte und vergebe vier Sterne.“
(Langeweile via lovelybooks)

„Anstrengende Reise zurück in das eigene Leben
Die 85jährige Greta möchte mehr über ihr eigenes Leben erfahren. Hierzu unternimmt sie eine sehr anstrengende Reise zurück zu dem Ort ihrer Kindheit. Der Weg, den sie wählt ist der, den sie vor Jahren, nur in umgekehrter Richtung, schon einmal gegangen ist. Ziel soll ihr Kindheitshaus in Lettland sein. Gemeinsam mit ihr starten wir Lesende in der Nähe von Berlin und nehmen an all ihren Gedanken und Erinnerungen teil. Zur gleichen Zeit fliegt Marita, eine junge Frau, ebenfalls nach Lettland. Sie hat für ihre Reise einen anderen Grund. Nur kurz treffen sich die beiden Frauen und berühren sich einander auf unterschiedliche Weise. Das sehr umfangreiche Buch fordert von uns Lesenden ein bestimmtes Durchhaltevermögen. Die Form des Textes entspricht auf sehr originelle Art und Weise dem Inhalt. Wer sich Gretas Vorhaben einer Reise zurück in die verdrängten Teile des eigenen Lebens aber zutraut, wird mit einem sehr ehrlichen Buch belohnt werden. Ich werde dieses Buch gerne weiterempfehlen.“
(Schmuck_Guggerin via lovelybooks)

„Greta kommt zur Ruhe
Sehr berührend, informativ und nachdenklich machend, finde ich diesen Roman über Greta und Marita. Greta muss in ihrem hohen Alter endlich die Vergangenheitsbewältigung in Angriff nehmen. Ohne sie wird sie nicht zur Ruhe kommen, ihren inneren Frieden nie finden. Dazu begibt sich Greta auf eine lange Reise nach Polen und Lettland. Marita, zeitweise ihre Reisebegleitung, muss auf diesem Kurztrip eine herbe Enttäuschung verkraften. Zusammen geht alles, trotz des großen Altersunterschiedes, viel besser. Beide Frauen können nach ihrer Reise optimistisch in die Zukunft schauen.“
(Tulpe29 via lovelybooks)

Bewegendes Buch Greta ist 85 und möchte so gerne nochmal in ihre alte Heimat Lettland, um dort ihr Haus zu sehen, in dem sie aufgewachsen ist. Auch wenn sie körperlich nicht mehr so fit ist, möchte sie sich diesen Wunsch selbst erfüllen. Schon auf der Reise kommen so viele Erinnerungen hoch, die sie zulassen muss.
Marita ist deutlich jünger und auch auf dem Weg nach Lettland. Doch es hat einen anderen Hintergrund, sie ist auf der Suche nach ihrem Geliebten. Die Begegnung der beiden ist sehr kurz und doch intensiv.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es beschreibt Gretas Leben so gut, dass man mitfühlen kann. Die Schreibweise sowie das EInbringen der alten Briefe hat mir sehr gefallen. Greta und auch Marita sind sehr authentische Personen, die ich gerne begleitet habe. Stets habe ich mitgefiebert und mitgefühlt. Ein bewegendes Buch!
(hoonili via lovelybooks)

Kurzmeinung: Sehr flüssig geschrieben und damalige Lebenssituation sehr gut dargestellt. Guter Einblick in das Leben und Denken der Umsiedler. Berührend! „Nicht vergessen, aber verstehen“ *Dieses Buch habe ich im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen. Meine eigene Meinung bleibt davon unberührt.*
„Sich nicht erinnern zu dürfen und alles vergessen zu haben, sind zwei völlig verschiedene Dinge.“
Dieses Zitat aus dem Buch „Greta“ von Rita König ließ mich sofort aufhorchen. Ein interessanter und wahrer Satz, der mich gleich zum Nachdenken brachte. Was hat Greta erlebt und versucht sie zu verdrängen?
Inhalt:

Greta ist 85 Jahre alt und beschließt noch einmal ihr Kindheitshaus in Lettland zu sehen. Hierfür reist sie mit dem Zug von Berlin aus über Polen nach Lettland. Die Reise ist nicht nur körperlich für sie anstrengend, sondern auch psychisch. Denn je näher sie ihrem Ziel kommt, umso mehr kommen die verdrängten Erinnerungen hoch. Gleichzeitig fliegt die junge Marita nach Lettland, um ihren Geliebten zu suchen. Die zwei Frauen treffen aufeinander.
Meinung:
Von Anfang an war ich von Greta fasziniert. Auch wenn es mit 85 Jahren spät ist, stellt sie sich der Vergangenheit und nimmt nicht nur eine körperlich anstrengende Reise auf sich. War sie nach dem Krieg von Polen nach Berlin geflohen, reist sie nun in entgegengesetzter Richtung von Berlin aus zurück in ihr Geburtsort nach Lettland. Stück für Stück nähert sie sich der Vergangenheit. Dies geschieht zum einen mit dem Besuch bestimmter Orte, aber auch mit dem Lesen alter Briefe der Mutter an die Großmutter. Die Rückblicke und die eingeschobenen Briefe fand ich sehr gut gelungen. Gretas Gefühle werden sehr gut beschrieben, wenn bei ihr plötzlich eine Erinnerung aufblitzt. Aber auch ihr Zwiespalt, zwischen sich Erinnern wollen und vergessen, wird sehr nachvollziehbar beschrieben. Die Briefe der Mutter haben mir sehr gut gefallen, da hier andere Menschen zu Wort kommen. Man erfährt dadurch sehr viel über die Gefühle und Gedanken der Menschen damals. Überhaupt... habe ich in diesem Buch viel gelernt. Ich wusste nicht, dass es Deutsche in Lettland gab und diese nach Polen umgesiedelt sind. Die Erlebnisse während und nach dem Krieg werden sehr eindrücklich dargestellt und haben mich sehr berührt.
Das Zusammentreffen mit Marita ist kurz, aber intensiv. Beide Frauen führen interessante Gespräche und verstehen einander. Eine schöne Freundschaft scheint hier zu entstehen.
Fazit:
Das Buch „Greta“ hat mir gut gefallen. Ich habe etwas über die Umsiedlung von Deutschletten nach Polen bzw. mehr über die Fluchtgeschichten dieser Menschen aus Polen nach Deutschland gelernt. Dank Greta kamen auch Menschen zu Wort, die unter dem Krieg und deren Folgen sehr zu leiden hatten. Dies waren u. a. auch die Menschen, die umsiedeln bzw. flüchten mussten, aber auch die Zivilbevölkerung, die bombardiert wurde. All diese Szenen haben mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Wir sollten all dies nicht vergessen und die Gedanken bzw. Gefühle der Menschen von damals besser verstehen.
(Lias_BücherGarten via lovelybooks)

Greta

von Rita König, herausgegeben von Sonia Lauinger
„Sich nicht erinnern zu dürfen und alles vergessen zu haben, sind zwei völlig verschiedene Dinge.“ Mit fünfundachtzig Jahren beschließt Greta, noch einmal ihr Kindheitshaus zu sehen. Die Reise über Polen nach Lettland wird für sie nicht nur körperlich anstrengend – vor allem kämpft sie mit den Erinnerungen, die sie verdrängte, verdrängen musste. Zur gleichen Zeit fliegt Marita nach Lettland, um ihren Geliebten zu treffen. Nach drei Tagen ergebnisloser Suche begegnen sich die beiden Frauen. Greta könnte Maritas Großmutter sein – aber ist sie deshalb klüger? Zu Hause in Lettland, wie sie behauptet, mit einer Kindheitsliebe und den Dainas als Trost? „Eine Kindheit in Lettland, eine Jugend in Berlin – nein, das ist längst nicht alles.“