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Schreibschulen des 10. und des 11. Jahrhunderts im Südwesten des Deutschen Reiches
von Hartmut HoffmannNach „Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich“ (MGH Schriften 30, 1986) und „Bamberger Handschriften des 10. und 11. Jahrhunderts“ (MGH Schriften 39, 1995) liegt hier ein dritter Band vor, dessen Anliegen es ist, die deutschen Handschriften des 10. und 11. Jahrhunderts paläographisch zu erfassen bzw. zuzuordnen. Hier geht es freilich nicht um Spitzenerzeugnisse berühmter Skriptorien, sondern um die eher durchschnittliche Handschriftenproduktion von Hochstiften und Klöstern in einer abgrenzbaren Region. 24 Skriptorien (von Amorbach bis Zürich) werden einer eingehenden Analyse unterzogen, darunter bedeutende Zentren wie Einsiedeln, Lorsch, Reichenau, St. Gallen oder Weißenburg, die teilweise auch in den früheren Bänden bereits behandelt wurden. Kloster Einsiedeln nimmt unter den untersuchten Skriptorien einen Ehrenplatz ein, kann doch hier in besonderer Weise gezeigt werden, wie ein rühriger Konvent bald nach seiner Gründung sich einen bedeutenden Bücherbestand schafft, damit Anschluss an die beiden älteren Nachbar gewinnt, zugleich aber auch seine Verbindungen im übrigen Reich nutzt.
Der zweite Teilband enthält insgesamt über 400 Abbildungen, die den paläographischen Bestimmungen die nötige Evidenz verleihen.