Die Kahl-Broschüre von Jürgen Seul | Die Geschichte einer Hetzschrift gegen Karl May | ISBN 9783780205704

Die Kahl-Broschüre

Die Geschichte einer Hetzschrift gegen Karl May

von Jürgen Seul
Buchcover Die Kahl-Broschüre | Jürgen Seul | EAN 9783780205704 | ISBN 3-7802-0570-X | ISBN 978-3-7802-0570-4
Inhaltsverzeichnis 1

Die Kahl-Broschüre

Die Geschichte einer Hetzschrift gegen Karl May

von Jürgen Seul
Der Journalist Rudolf Lebius (1868–1946) griff seit 1904 mit allen denkbaren publizistischen Mitteln den erfolgreichen Schriftsteller Karl May (1842–1912) an. Die Fehden beider Kontrahenten gehörten zum gesellschaftlichen Alltag in der zeitgenössischen Presse. Fast täglich fanden sich von Berlin bis Wien Artikel und Aufsätze über diese Auseinandersetzungen im Feuilleton oder in anderen Zeitungsrubriken – häufig auch von Lebius oder May selbst verfasst. In die über Jahre ausufernden Konflikte wurden jedoch auch andere Personen mit hineingezogen. Hierzu gehörten Verleger, Kollegen, Familienangehörige und Freunde. In einem der vielen Einzelstreitfälle war dies der junge Redakteur Wilhelm Friedrich Kahl (1887–1963), der sich auf ein Inserat von Lebius hin gemeldet hatte und in dessen Auftrag eine Broschüre schreiben sollte. Heraus kam „Karl May, ein Verderber der deutschen Jugend“, eine Mischung aus tatsächlichen Fakten, unsinnigen Behauptungen und Verleumdungen – veröffentlicht am 1. April 1908. Die kleine Publikation wurde Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Weit über ein Jahrhundert nach dem ersten Erscheinen des Pamphlets soll der Text, der im Wesentlichen aus der Feder von Lebius stammt, noch einmal – ergänzt mit Erläuterungen, Pressestimmen, Erklärungen und Zeittafeln – in Printform veröffentlicht werden.
Mit 40 SW-Abbildungen