Göttlicher Plan und menschliche Freiheit von Luis de Molina | Zweisprachige Ausgabe | ISBN 9783787330232

Göttlicher Plan und menschliche Freiheit

Zweisprachige Ausgabe

von Luis de Molina, herausgegeben von Christoph Jäger, Hans Kraml und Gerhard Leibold, übersetzt von Christoph Jäger, Hans Kraml und Gerhard Leibold
Mitwirkende
Autor / AutorinLuis de Molina
Herausgegeben vonChristoph Jäger
Herausgegeben vonHans Kraml
Herausgegeben vonGerhard Leibold
Übersetzt vonChristoph Jäger
Übersetzt vonHans Kraml
Übersetzt vonGerhard Leibold
Buchcover Göttlicher Plan und menschliche Freiheit | Luis de Molina | EAN 9783787330232 | ISBN 3-7873-3023-2 | ISBN 978-3-7873-3023-2
Leseprobe

Göttlicher Plan und menschliche Freiheit

Zweisprachige Ausgabe

von Luis de Molina, herausgegeben von Christoph Jäger, Hans Kraml und Gerhard Leibold, übersetzt von Christoph Jäger, Hans Kraml und Gerhard Leibold
Mitwirkende
Autor / AutorinLuis de Molina
Herausgegeben vonChristoph Jäger
Herausgegeben vonHans Kraml
Herausgegeben vonGerhard Leibold
Übersetzt vonChristoph Jäger
Übersetzt vonHans Kraml
Übersetzt vonGerhard Leibold
Der spanische Spätscholastiker Luis de Molina entwickelt in seinem berühmten Hauptwerk, der Concordia, eine umfassende Theorie der Vereinbarkeit göttlicher Vorsehung und Allwissenheit mit menschlicher Freiheit. Unter seinen Anhängern wie Gegnern gilt Molinas Ansatz bis heute als einer der ingeniösesten und scharfsinnigsten Versuche zum Thema Willensfreiheit, die je in der Geschichte der Philosophie und Theologie entwickelt wurden. Doch schon zu Molinas Lebzeiten löste er heftigste philosophische und theologische Kontroversen aus. Sie kulminierten in dem berühmten Gnadenstreit, der mit seiner Zuspitzung der Frage nach der Existenz und Reichweite menschlicher Handlungs- und Entscheidungsfreiheit eine maßgebliche Rolle im Übergang zur Neuzeit spielen sollte.
Molinas Theorie der scientia media zufolge weiß Gott durch dieses »Mittlere Wissen« bereits in der Schöpfungssituation – d. h. unabhängig davon, ob etwas außer ihm existiert – von jedem auch nur möglichen freien menschlichen Wesen, für welche Handlung es sich in jeder möglichen Entscheidungssituation aus freien Stücken entscheiden würde. Unter anderem mit diesem Wissen, so Molinas These, entscheidet Gott sich für die Aktualisierung einer bestimmten möglichen Welt. Gleichwohl sind (zumindest viele) menschliche Handlungen frei, denn sie sind laut Molina weder kausal durch Naturvorgänge oder göttliches Eingreifen noch durch göttliche Vorsehung oder göttliches Vorauswissen determiniert.
Mit der Disputatio 52 bietet der Band ein Schlüsselkapitel der Concordia im lateinischen Originaltext sowie erstmals in deutscher Übersetzung.