Der Brief an Philemon, EKK XVIII von Peter Stuhlmacher | ISBN 9783788704551

Der Brief an Philemon, EKK XVIII

von Peter Stuhlmacher, herausgegeben von Joachim Gnilka, Hans-Josef Klauck, Ulrich Luz und Jürgen Roloff
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Stuhlmacher
Herausgegeben vonJoachim Gnilka
Herausgegeben vonHans-Josef Klauck
Herausgegeben vonUlrich Luz
Herausgegeben vonJürgen Roloff
Buchcover Der Brief an Philemon, EKK XVIII | Peter Stuhlmacher | EAN 9783788704551 | ISBN 3-7887-0455-1 | ISBN 978-3-7887-0455-1

Der Brief an Philemon, EKK XVIII

von Peter Stuhlmacher, herausgegeben von Joachim Gnilka, Hans-Josef Klauck, Ulrich Luz und Jürgen Roloff
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Stuhlmacher
Herausgegeben vonJoachim Gnilka
Herausgegeben vonHans-Josef Klauck
Herausgegeben vonUlrich Luz
Herausgegeben vonJürgen Roloff
Der Brief des Apostels Paulus an Philemon ist der kleinste unter den uns erhaltenen Paulusbriefen. Historisch und theologisch ist er dennoch von erheblichem Interesse, weil er uns an einem in der Antike häufiger auftauchenden Problemfall, nämlich einer Sklavenflucht, erkennen lässt, wie der Apostel sein Rechtfertigungsevangelium und seine Konzeption von der christlichen Gemeinde als dem einen Leib des Christus in den praktischen Lebensvollzug einer christlichen Hausgemeinde hinein verantwortet: Paulus sendet den flüchtigen, von ihm zu Christus bekehrten Sklaven Onesimus zunächst zurück zu Philemon, seinem Herrn, und bittet mit Nachdruck um seine Aufnahme als eines christlichen Mitbruders.
Gleichzeitig lässt der Apostel erkennen, dass er auf die Freistellung des Onesimus für die Zwecke der paulinischen Mission hofft.
Es geht Paulus im Philemonbrief also nicht einlinig um die christliche Stabilisierung antiker Sozialverhältnisse, sondern um ihre geistliche Durchdringung und missionarische Nutzung.
Zeichen dessen ist, dass der Apostel den Fall des Onesimus, seiner Wiederaufnahme und eventuellen Freilassung nicht Philemon allein, sondern der Hausgemeinde des Philemon insgesamt zu bedenken gibt. Der Philemonbrief ist also kein Privatbrief im modernen Sinne, sondern ein Philemon und seine Hausgemeinde gemeinsam betreffendes Bittschreiben des Paulus.
Der vorliegende Kommentar bemüht sich um eine historisch genaue, aber zugleich auslegungs- und wirkungsgeschichtlich reflektierte theologische Exegese, d. h. es geht ihm um Aufhellung des historischen Textsinnes und gleichzeitig um ein kritisches Gespräch mit der (einseitig akzentuierenden) kirchlichen Auslegung des Briefes von den Anfängen bis zur Gegenwart.