O selige Nacht

Selten sind unsere Kirchen so voll, sind Menschen so aufgeschlossen für symbolisches Handeln, liturgische Feier und geistlichen Zuspruch wie in der Heiligen Nacht. Und dennoch steht die Feierlichkeit der Liturgie der Christmette weit hinter jener der Osternacht zurück. Das ist theologisch zwar erklärlich, liturgisch aber bedauerlich. Ein ungewöhnliches Angebot zur feierlichen Gestaltung der Christmette bietet dieser schön gestaltete Band. Er enthält – in Analogie zum österlichen Exsultet – einen Lobgesang auf die Heilige Nacht nach einem Text des Thomas von Kempen. Das „weihnachtliche Exsultet“ wird in verschiedenen Variationen angeboten, die z. B. vom Diakon, vom Kantor oder vom Priester gesungen werden können. Für den Vortrag durch einen Chor oder eine Schola ist auch ein einfach zu singender Chorsatz beigegeben. Die Gemeinde kann durch einen Kehrvers beteiligt werden. Wo kann dieses Lob auf die Heilige Nacht und die Geburt Jesu seinen Platz im nächtlichen Gottesdienst finden? Wie das Exsultet in der Osternacht sollte es zu Beginn der Mette gesungen werden. In der Einleitung gibt Guido Fuchs konkrete Vorschläge für den Ablauf der Feier und die Gestaltung.