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Ideen und Ideale
Johann Gottfried Herder in Ost und West
herausgegeben von Peter Andraschke und Helmut LoosObwohl das Denken Johann Gottfried Herders (1744-1803) in den vergangenen Jahren vermehrt Aufmerksamkeit gefunden hat und einzelne Aspekte ausführlich gewürdigt worden sind, läßt sich nicht behaupten, daß diese bedeutende Gestalt der deutschen Geistesgeschichte in der Öffentlichkeit heute jenen Rang einnimmt, der ihr zukommt. Dabei ist mit dem Namen Herder eine internationale Ausstrahlung, besonders in Osteuropa verbunden, weil in vielleicht einzigartiger Weise seine aufgeklärten Ideen der Humanität mit einem tiefen Respekt vor der nationalen Eigenart und Vielfalt der Völker einhergehen. Herder lebte und dachte universal. Er hat auf verschiedensten Gebieten Anregungen gegeben, die bis heute nachwirken. In seinem Denken und Arbeiten beschränkte er sich nicht auf den deutschsprachigenKulturraum, sondern vermittelte wichtige Denkanstöße für andere Kulturen und förderte deren Selbstbewußtsein.
Der vorliegende Band versammelt Beiträge von Vertretern verschiedener Disziplinen und will damit einen breiten interdisziplinären und zugleich internationalen Dialog anstreben sowie auch eine möglichst umfassende Analyse des Herderschen Denkens. Thematische Schwerpunkte bilden die Ästhetik, die Musik und die Rezeption Herders im östliche Europa.