Lübecker Schulen im "Dritten Reich" von Jörg Fligge | Eine Studie zum Bildungswesen in der NS-Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet | ISBN 9783795052140

Lübecker Schulen im "Dritten Reich"

Eine Studie zum Bildungswesen in der NS-Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet

von Jörg Fligge
Buchcover Lübecker Schulen im "Dritten Reich" | Jörg Fligge | EAN 9783795052140 | ISBN 3-7950-5214-9 | ISBN 978-3-7950-5214-0

Lübecker Schulen im "Dritten Reich"

Eine Studie zum Bildungswesen in der NS-Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet

von Jörg Fligge
Das Literaturangebot zur Geschichte der NS-Zeit ist umfangreich. Dennoch wurde erst 2010 eine Studie zur NS-Schulgeschichte für Hamburg von Uwe Schmidt vorgelegt. Nun folgt ein Gesamtüberblick für Lübeck, der zugleich diverse, bislang kaum beachtete Einzelaspekte behandelt. Erstmals wird das Berufs- und Fachschulwesen einbezogen. Das kaum beachtete kulturelle Mitwirken der Lehrerschaft wird beleuchtet. Einzelthemen wie die ideologische Überwachung der Schüler und Schülerinnen, der Referendare und Lehrer mittels politischer Führungszeugnisse, Disziplinmängel bei der HJ, Probleme beim Alkohol- und Zigarettenkonsum sowie mit der Sexualität Jugendlicher, die selbstverständliche Anwendung der Prügelstrafe trotz des NS-Jugendkults erlauben einen Blick hinter die Kulissen der „schönen NS-Schulwelt“. Andere Themen wie Festgestaltung und Feierrituale, Schulfahrten und Schüleraustausch und die Nutzung moderner Medien wie Rundfunk und Film im Unterricht stehen für die Vielfalt weiterer Gesichtspunkte.
Wer weiß schon, dass alle Lübecker Schulen im Rahmen der Kriegsvorbereitung konsequent an der Seidenraupenzucht mitwirken mussten, um zur Gewinnung von Fallschirmseide für die Luftwaffe beizutragen?
Das ausführliche Inhaltsverzeichnis wird ergänzt durch die Zeittabelle (mit allen rechtlichen Bezügen), zahlreiche Tabellen und Abbildungen, eine Biografische Übersicht zu NS-Persönlichkeiten mit Lübeckbezug sowie das umfangreiche Register, so dass die Nutzung des Werkes unter verschiedenen Gesichtspunkten erleichtert wird.
Der Verfasser ist als Historiker und langjähriger Direktor der Bibliothek der Hansestadt Lübeck mit dem Fachbereich Schule und Kultur, der damals ähnlich organisiert war, eingehend vertraut