Die musikalische Chiffrierung des Bösen. von Stefanie Strigl | Eine Untersuchung zum Werk von Arrigo Boito | ISBN 9783795212780

Die musikalische Chiffrierung des Bösen.

Eine Untersuchung zum Werk von Arrigo Boito

von Stefanie Strigl, herausgegeben von Hartmut Schick
Buchcover Die musikalische Chiffrierung des Bösen. | Stefanie Strigl | EAN 9783795212780 | ISBN 3-7952-1278-2 | ISBN 978-3-7952-1278-0

Die musikalische Chiffrierung des Bösen.

Eine Untersuchung zum Werk von Arrigo Boito

von Stefanie Strigl, herausgegeben von Hartmut Schick
Der italienische Komponist, Librettist und Musikkritiker Arrigo Boito (1842-1918) war eine der prägendsten Figuren des kulturellen Lebens in Italien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und kann als Schlüsselfigur für die italienische Librettistik, Literatur- und Musikgeschichte gelten. Umso mehr überrascht es, dass Boito vor allem im deutschsprachigen Raum immer noch eine weitgehend unbekannte Größe ist. Ein Grund für diese Vernachlässigung ist sicher der Zeitgenosse Giuseppe Verdi, der Boito im musikhistorischen Bewusstsein oft überstrahlt. Um eine Epoche zu verstehen, ist es allerdings aufschlussreich, die Aufmerksamkeit weg von den Schlaglichtern zu lenken, und Persönlichkeiten ins Zentrum zu rücken, die von einem späteren Standpunkt aus gesehen in der zweiten Reihe stehen. Denn genau diese Persönlichkeiten bilden ihre Zeit oftmals viel besser ab, als es Künstler tun, die sich über Strömungen hinwegsetzen und Zeitläufe überdauern. Die vorliegende Arbeit ist daher dem Werk Arrigo Boitos gewidmet. Im Schaffen Boitos nimmt die Idee des Bösen einen prominenten Platz ein und eine Untersuchung der dramatischen Anlage und musikalischen Chiffrierung des Bösen liefert einen Schlüssel zu seinen Werken. Doch nicht nur Boito selbst, sondern auch das Böse in der Oper ist bis jetzt kaum Gegenstand einer umfassenden Untersuchung gewesen. Auch dieses Desiderat überrascht, ist das Böse doch ein nahezu unerschöpfliches Thema, dem sich seit Beginn der Menschheit Philosophen und Künstler widmen. Gerade in der Oper kommt man ohne die Triebfeder, die die Theaterbösewichte und Bühnenschurken darstellen, kaum aus. Die vorliegende Arbeit, die im Sommer 2008 von der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Universität München als Dissertation angenommen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, diese doppelte Forschungslücke zu schließen.