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Burgen im Historismus. Die Veste Heldburg im Kontext des Historismus
Jahrbuch der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten Band 16 - 2012
herausgegeben von Stiftung Thüringer Schlösser und GärtenWas heute als mittelalterliche Burg wahrgenommen wird, verdankt seinen Feinschliff vielfach dem 19. Jahrhundert. Nicht selten entstanden sogar vollständige Neubauten im historisierenden Stil. Die Bauherren waren getragen von dem Wunsch der Wiederherstellung mittelalterlicher Bauten. Dabei ging es nicht um Restaurierung auf der Grundlage von Befunden. Im Vordergrund stand die Wiederherstellung eines Ideals. Die Bauwerke sollten für eine als vorbildhaft empfundene Epoche stehen. Mit diesem Anspruch ließ auch Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen die Veste Heldburg umgestalten. Es entstand ein romantisches Bergschloss mit aufwendiger Ausstattung und prägnanter Silhouette. Zahlreiche weitere Beispiele wie Schloss Neuschwanstein oder die Wartburg belegen die eindrucksvolle Bandbreite der auch als Burgenrenaissance bezeichneten Strömung, die zahlreiche adelige und bürgerliche Bauherren erfasste.
Burgen als gebaute Idealbilder im Historismus, dargestellt von namhaften Forschern
Burgenromantik als Phänomen der Kulturgeschichte Mitteleuropas
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