Phidias in Konstantinopel? von Franz Alto Bauer | Reale und virtuelle Präsenz eines Künstlers und seines Kunstwerks | ISBN 9783795439200

Phidias in Konstantinopel?

Reale und virtuelle Präsenz eines Künstlers und seines Kunstwerks

von Franz Alto Bauer
Buchcover Phidias in Konstantinopel? | Franz Alto Bauer | EAN 9783795439200 | ISBN 3-7954-3920-5 | ISBN 978-3-7954-3920-0

Phidias in Konstantinopel?

Reale und virtuelle Präsenz eines Künstlers und seines Kunstwerks

von Franz Alto Bauer
Im Heiligtum von Olympia befand sich das wohl berühmteste Götterbild der Antike, die von Phidias gefertigte goldelfenbeinerne Kolossalstatue des Zeus. Dieses Werk soll, wie eine byzantinische Quelle behauptet, in der Spätantike nach Konstantinopel verfrachtet worden sein, um im dortigen Anwesen des reichen Kämmerers Lausos bestaunt zu werden. Obwohl in der bisherigen Forschung kaum Zweifel an Demontage, Überführung und Neuaufstellung des Zeusbilds bestehen, stellen sich aus verschiedenen Gründen Fragen zur Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios: Hatte sich die goldelfenbeinerne Statue bis zu diesem Zeitpunkt in ihrem Tempel erhalten? War man in der Lage, ein derart fragiles Bildwerk zu demontieren und über eine weite Strecke zu transportieren? Hatte man überhaupt das Recht dazu? Vor allem aber: Wie vertrauenswürdig ist die schriftliche Überlieferung, die uns von der Überführung berichtet? Ziel dieser Untersuchung ist es, diesen Fragen nachzugehen und deren Beantwortung in einen größeren Kontext zu stellen, in dem die Bedeutung des Bildhauers Phidias in der ausgehenden Antike beleuchtet wird.