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Neolithikum und frühe Bronzezeit in Nordchina vor 8000 bis 3500 Jahren
Die Nordöstliche Tiefebene (Südteil)
von Mayke WagnerMit Band 21 wird in der Reihe Archäologie in Eurasien erstmals ein archäologisches Thema aus dem Gebiet des heutigen China behandelt. Die Neuerscheinung: „Das Neolithikum und die frühe Bronzezeit in Nordchina“ geht auf die Habilitationsschrift von Mayke Wagner, zweite Direktorin der Eurasienabteilung des DAI, zurück. Die Wissenschaftlerin öffnet mit diesem Band detailliert Einblick in den archäologischen Fundstoff und eine Kulturentwicklung, die den meisten europäischen Lesern aufgrund der Sprachbarriere nicht zugänglich ist. Aber auch für Sprachkundige – Sinologen und Kunsthistoriker Ostasiens – bietet der Band überraschende Zeugnisse früher Kulturen nördlich des Einzugsbereiches des Gelben Flusses. Sie belegen den Beginn fester Ansiedlungen um 6200 v. Chr., den Bau von Grabpyramiden und runden Altären aus Stein zwischen 3700 und 2900 v. Chr. sowie das Aufkommen massiver Befestigungsanlagen zusammen mit ersten Bronzen um 2000 v. Chr. Erst im letzten Abschnitt des Neolithikums, im 3. Jahrtausend v. Chr., sind vom Unterlauf des Gelben Flusses her beeinflusste Kulturbildungen zu erkennen. Bis dahin weisen die Siedlungsspuren größere Übereinstimmung mit Sibirien, Korea und Japan auf. Den Schwerpunkt des Bandes bilden Überlegungen zur Chronologie der Fundgruppen im Vergleich mit benachbarten Kulturen.