Die abgetrennte Zunge von Katharina Wesselmann | Sex und Macht in der Antike neu lesen | ISBN 9783806243420

Die abgetrennte Zunge

Sex und Macht in der Antike neu lesen

von Katharina Wesselmann
Buchcover Die abgetrennte Zunge | Katharina Wesselmann | EAN 9783806243420 | ISBN 3-8062-4342-5 | ISBN 978-3-8062-4342-0
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»Angenehm unprätentiös und gleichzeitig ernst schreibt sie [Katharina Wesselmann] von ‚Toy Boys‘ oder ‚Bitches‘, um im nächsten Absatz Grundlagen altrömischer Dichtung zu erklären. Das macht das Buch nicht nur informativ, sondern stellenweise auch sehr lustig.« Deutschlandfunk Kultur, Buchkritik
»Katharina Wesselmann räumt mit didaktischer Absicht in der antiken Literatur auf.« FAZ
»Unter dem Einfluss der MeToo-Debatte analysiert sie darin antike Texte neu mit einem feministischen, kritischen Blick … eine humorvolle und … scharfe Analyse der heutigen Zeit im Lichte der Vergangenheit.« bzbasel. ch
»Wesselmann lädt in ihrem großartigen Buch über die Antike als ›Wiege des Patriarchats, der Misogynie und Gewalt‹ dazu ein, deren Texte mit frischem Blick zu lesen.« Virginia Frauenbuchkritik

Die abgetrennte Zunge

Sex und Macht in der Antike neu lesen

von Katharina Wesselmann

Misogynie, Missbrauch und Gewalt in der antiken Literatur

Misogynie, Missbrauch und Gewalt ziehen sich wie ein roter Faden durch die antiken Texte, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. Dass die antike Literatur auf unsere Geschichte und Gegenwart beträchtlichen Einfluss ausübte, ist keine Neuigkeit. Aber es sind nicht nur Errungenschaften wie Philosophie und Literatur, die uns Rom und Griechenland vererbt haben, sondern auch hochproblematische Verherrlichungen von Sexismus und Gewalt.

In einer konsequenten Gegenüberstellung moderner Phänomene und antiker Vorbilder zeigt Katharina Wesselmann, dass sich heutige Vorstellungen von Erotik und Romantik, aber auch gesellschaftliche Normen bis hin zu juristischen Tatbeständen in einer überraschend konsequenten Traditionslinie befinden. Wesselmann liest die klassischen Texte neu und deckt dabei ihre Wirkung auf moderne Männer- und Frauenbilder auf.

  • Frauenschicksale und ihre männlichen Erzähler
  • Die politische Frau als Störfaktor
  • Philomelas abgetrennte Zunge: die Tradition des Schweigens über Gewalt
  • Die Antike als Wiege des Patriarchats? Männliche Selbstinszenierung von Catull bis Deutschrap

Vom Umgang mit alten Stoffen: antike Mythen mit Gewinn neu lesen

Wie zeitgemäß sind die Texte griechischer und römischer Dichter? Katharina Wesselmann demonstriert an ausgewählten Beispielen wie „männliche Dominanz unsere kulturelle DNA seit Jahrtausenden prägt, inklusive Sexismus, Misogynie und sexueller Gewalt“. Die berühmten Werke von Homer, Ovid und anderen Autoren der Antike dienen nicht nur als Inspiration für moderne Filme, Bücher und Lieder. Sie bieten auch Einblicke in die antike Gesellschaft und machen so die Folgen der althergebrachten Geschlechterrollen sichtbar.

Ein spannender Blick in die Vergangenheit und eine Möglichkeit, antiken Texten auf neue und ehrliche Art gerecht zu werden.