Die Zukunft gehört uns!

Immer mehr Frauen greifen im Zuge der historischen Umbrüche in den1920er-Jahren zur Feder. Sie schreiben Gedichte, Romane, Reportagen, Feuilletons und Reiseberichte. Sie mischen sich ein: selbstbewusst, humorvoll, schnörkellos. Die Anthologie versammelt eine Vielzahl weiblicher Stimmen, die erstmals einem breiteren Publikum wieder zugänglich gemacht werden. Manche Autorinnen finden in kommunistischen Kreisen ihren Platz, andere stammen aus dem Adel, wieder andere aus der Frauenbewegung. Sie sehen sich Gewalt und Ausgrenzung aufgrund ihres Geschlechts gegenüber und kämpfen mit literarischen Mitteln um neue Lebensentwürfe. Neben bekannten Autorinnen wie Irmgard Keun oder Marieluise Fleißer finden sich mehr als 30 vergessene Namen. Joe Lederer schreibt über die jungen Mädchen ihrer Zeit, Emmy Stricker plädiert für die Autoreise, Gabriele Tergit verfasst ein »Bekenntnis zur Margarine« und Grete Ujhely fragt: »Was ist Unzucht?«