Pro Lingua Latina 16 von Dr. Hermann Krüssel | Frühjahr 2015 | ISBN 9783810702289

Pro Lingua Latina 16

Frühjahr 2015

von Dr. Hermann Krüssel, herausgegeben von Der Vorstand Pro Lingua Latina e.V.
Buchcover Pro Lingua Latina 16 | Dr. Hermann Krüssel | EAN 9783810702289 | ISBN 3-8107-0228-5 | ISBN 978-3-8107-0228-9

Pro Lingua Latina 16

Frühjahr 2015

von Dr. Hermann Krüssel, herausgegeben von Der Vorstand Pro Lingua Latina e.V.
Liebe Leser,
das Titelbild zeigt den Römer Lucius Poblicius. Allerdings ist es nicht die Statue, die vor vierzig Jahren im Römisch-Germanischen Museum in Köln als Pobliciusdenkmal aufgestellt wurde. Der Vortrag von Josef Gens über die Entdeckung und Bergung des Poblicius-Denkmals, den er am 12. September 2014 vor achtzig begeisterten Zuhörern im Pius-Gymnasium hielt, führte zu einem Austausch zwischen dem Techniker und Archäologen einerseits und dem Philologen andererseits. Es stellten sich viele Fragen, Details wurden entdeckt und Aussageabsichten gesucht. Die Inschrift und die Statuen wurden hinterfragt und ergänzt, das Bildwerk in seinen Details beobachtet. Die alten Schriftsteller, allen voran Petron, wurden herangezogen, um mehr über das Denken eines Mannes zu erfahren, der ein Grabmal in Auftrag gab. Weder der Techniker noch der Philologe ahnten im September, wie viele Details es noch zu entdecken gab. Der Artikel über das Rätsel des Poblicius-Denkmals und seine neuen Erkenntnisse ist ein
Beispiel dafür, wie gewinnbringend die Kenntnisse der lateinische Sprache heute noch für das Wissen über unsere Vergangenheit sind, vielleicht sogar für das Wissen um die früheste Zeit des römischen Köln. Er belegt aber auch, wie Amateure, die im wahrsten Sinne des Wortes als Liebhaber einer Sache wirken, der Wissenschaft einen Dienst erweisen können. 2014 war ein Jahr der Jubiläen. Wir halten in dieser Ausgabe einen Rückblick auf die Karlsausstellung im Aachener Krönungssaal, auf die „Orte der Macht“ bzw. sedes imperii. Zur Rückbesinnung auf Karl den Großen gehört vor allem auch der Blick auf die karolingische Bildungspolitik. Dr. Johannes Baumgarten führt den Leser in das Kloster Fulda und stellt vor allem Hrabanus Maurus in den Mittelpunkt. Ein weiterer
Gedenktag war der 2000. Todestag des Kaisers Augustus. Mit Dr. Sven Günther, der eine Gruppe von Pro Lingua Latina in Mainz führte, haben wir einen Experten für Augustusmünzen gewinnen können, der den Leser an die „gute alte Zeit“ des Augustus auf Münzen erinnert. Wir laden Sie ein in die Gärten der Villa di Livia, eine prächtige Anlage, die das Privathaus des Augustus beherbergte. Wie in jedem Jahr kommen auch in dieser Ausgabe Schüler mit großartigen Leistungen im Zusammenhang mit der lateinischen Sprache zu Wort. Drei Beiträge werden hier wiedergegeben, mit denen Schülerinnen in beeindruckender Weise beim Certamen Carolinum erfolgreich waren. Freuen Sie sich auf die „Wirkung von Musik“, auf Untersuchungen zu Juvenals berühmtem Wort „Mens sana in corpore sano“ und zum
„Wahren Wert des Reisens“. Wir stellen gelungene Facharbeiten und Klausuren vor, die Themen aus dem gewöhnlich im schulischen Betrieb vernachlässigten Bereich der Neulateinischen Philologie als Grundlage hatten. Schüler waren es auch, die mit Alkestis eine Tragödie des Euripides zur Aufführung brachten. Unser Dank gilt Herrn Sebastian Jeschkeit, der uns in der Aachener Sparkasse tatkräftig bei der Erstellung
dieser Ausgabe geholfen hat. Unsere treuen Inserenten sind den Lesern schon seit vielen Jahren bekannt. Ein ganz besonderer Dank gilt wieder der Pegasus-Stiftung im Hintergrund, ohne die Sie diese Ausgabe in diesem Umfang und in dieser technischen Qualität nicht in den Händen halten können. Und der letzte, vielleicht auch wichtigste Dank gilt den Autoren. Ob Chronogramme, Aquensien, Schülerbeiträge oder Themen aus der großen neulateinischen Welt, ob Literatur, Theater, Numismatik oder Archäologie, ob Antike, karolingische Zeit oder Neuzeit, es sollte für jeden Leser etwas dabei sein. Wir wünschen unseren Lesern viel Vergnügen bei der Lektüre.