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Während Heiner Müllers frühe Texte den Aufbau der DDR zum Gegenstand haben, eignet seinen in den siebziger und achtziger Jahren erschienenen Stücken zunehmend eine Tendenz zum Hermetischen.
Die hier vorgelegte Arbeit versucht, innerhalb der späten Stücke Heiner Müllers eine gewisse Linie aufzuzeigen, ohne indes die gesellschaftspolitische Wirklichkeit als einzig intendierten Bedeutungsraum der Interpretation zu betrachten; vielmehr spürt Teichmann Bedeutungsfeldern in Müllers Werk nach, die in der Dezentrierung des Ich ihren Fluchtpunkt besitzen. Es erweist sich dabei, daß der Mensch immer mehr aus der Geschichte herausfällt und daß der Glaube an ein geschichtsmächtiges Subjekt zunehmend verschwindet. Mit dieser Depotenzierung geht eine Auflösung der Textgestalt einher, die wieder neue Bedeutungsfelder eröffnet und damit dem Leser zum Dechiffrierer komplexer Zeichensysteme werden läßt.
Die hier vorgelegte Arbeit versucht, innerhalb der späten Stücke Heiner Müllers eine gewisse Linie aufzuzeigen, ohne indes die gesellschaftspolitische Wirklichkeit als einzig intendierten Bedeutungsraum der Interpretation zu betrachten; vielmehr spürt Teichmann Bedeutungsfeldern in Müllers Werk nach, die in der Dezentrierung des Ich ihren Fluchtpunkt besitzen. Es erweist sich dabei, daß der Mensch immer mehr aus der Geschichte herausfällt und daß der Glaube an ein geschichtsmächtiges Subjekt zunehmend verschwindet. Mit dieser Depotenzierung geht eine Auflösung der Textgestalt einher, die wieder neue Bedeutungsfelder eröffnet und damit dem Leser zum Dechiffrierer komplexer Zeichensysteme werden läßt.