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Zur Anwendung des hochfesten Betons bei Spannbetonbauteilen. Schlußbericht.
von Josef Hegger, Heiner Cordes, Jürgen Burkhardt und Martin EmpelmannEs wurden insgesamt acht vorgespannte Biegeträger mit nachträglichem und sofortigem Verbund experimentell überprüft. Fünf Balken waren aus hochfestem Beton, die übrigen aus Normalbeton gefertigt. Alle Versuchsbalken, auch die aus hochfestem Beton, zeigten ein sehr duktiles Tragverhalten. Die Rißbildung trat bei den Balken aus hochfestem Beton entsprechend der größeren Biegezugfestigkeit bei größeren Belastungen auf. Die Rißabstände waren bei hochfestem Beton aufgrund der verbesserten Verbundkennwerte kleiner. Die zugehörigen Rißbreiten lassen sich für das abgeschlossene Rißbild mit den Ansätzen z. B. nach Model Code 90 sicher ermitteln. Die Krümmungen und Verformungen waren bei hochfestem Beton geringer. Die Bruchmomente können sicher mit den Ansätzen z. B. der Richtlinie für hochfesten Beton oder nach Model Code 90 ermittelt werden. Die Übertragungslängen der Litzen bei sofortigem Verbund waren bei hochfestem Beton kleiner und können auf der sicheren Seite liegend nach Model Code 90 abgeschätzt werden. Außerdem wurden insgesamt 8 zentrische Zugversuche an Stahlbetonkörpern aus hochfestem Beton durchgeführt. Die Auswertung dieser Versuche erfolgte im Hinblick auf das Spannungs-Dehnungs-Verhalten sowie auf die Rißbildung und Rißentwicklung der Zugkörper.