Einfluss der Rohdichte auf die Tragfähigkeit von Nagelplattenverbindungen.

Um den Einfluss der Rohdichte auf die Tragfähigkeit von Nagelplattenverbindungen zu untersuchen, wurden insgesamt 660 Versuche durchgeführt. Neben dem Einfluss der Rohdichte auf die Verankerungsfestigkeit von Nagelplatten sollte der Exponent c ermittelt werden, mit dem die in Versuchen ermittelten Höchstlasten bezüglich der Rohdichte korrigiert werden sollten, wenn die Versuchshölzer gemäß DIN EN 28970, Verfahren 2 ausgesucht werden. Für die Versuche wurden vier unterschiedliche Nagelplattentypen verwendet, wobei jeweils die Plattendicke und die Nageldichte variiert wurden. Als Holzarten wurden Fichte/Tanne und Kiefer eingesetzt, so dass Rohdichten zwischen 330 kg/cbm und 700 kg/cbm erreicht wurden. Die Holzfeuchte zum Zeitpunkt der Herstellung der Prüfung lag in den meisten Fällen bei etwa 25 Proz., bei einigen Versuchsreihen lag sie bei etwa 14 Proz. Geprüft wurden die Verbindungen mit einer Holzfeuchte von im Mittel 13 Proz. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass mit zunehmender Rohdichte auch die Tragfähigkeit der Nagelplattenverbindungen ansteigt. Bei Verwendung von Hölzern einer Sortierklasse, deren charakteristische Rohdichte höher liegt als die der Sortierklasse S1O, fällt dieser Anstieg jedoch vergleichsweise gering aus, so dass empfohlen wird, in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen den Einfluss der Rohdichte auf die zulässigen Nagelbelastungen nicht aufzunehmen. Dagegen wurde festgestellt, dass die Holzfeuchte während des Einpressens der Nagelplatten zumindest für einige Winkelkombinationen von alpha und beta einen signifikanten Einfluss auf die Tragfähigkeit der Verbindungen hat. Aus den Versuchsergebnisse konnten Exponenten c bestimmt werden, die von der Plattendicke bzw. Nageldichte sowie den Winkelkombinationen von alpha und beta abhängig sind. Werte für den Exponenten c liegen zwischen 0,5 und 0,7.