Tausend Jahre habe ich gelebt von Livia Bitton-Jackson | Eine Jugend im Holocaust | ISBN 9783825174521

Tausend Jahre habe ich gelebt

Eine Jugend im Holocaust

von Livia Bitton-Jackson, übersetzt von Dieter Fuchs
Buchcover Tausend Jahre habe ich gelebt | Livia Bitton-Jackson | EAN 9783825174521 | ISBN 3-8251-7452-2 | ISBN 978-3-8251-7452-1

Tausend Jahre habe ich gelebt

Eine Jugend im Holocaust

von Livia Bitton-Jackson, übersetzt von Dieter Fuchs
Dies sind die Erinnerungen von Elli Friedmann, die dreizehn Jahre alt war, als im März 1944 die Nazis in Ungarn einmarschierten. Sie beschreibt die Entwicklung vom Beginn der neuen Gesetze für die Juden in ihrer Heimat bis zur Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz. Dort wurde sie zum Arbeitsdienst eingeteilt und musste miterleben, wie sich ein unglaubliches Gerücht über die Situation in diesem und anderen Lagern nach dem anderen bewahrheitete. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder überlebte sie verschiedene Lager. Nach der Befreiung 1951 wanderten die drei Überlebenden in die USA aus.
Tausend Jahre habe ich gelebt ist eine bedrückende Geschichte, die von Grausamkeit und Leid erzählt. Doch gleichzeitig berichtet sie von der Hoffnung, vom Glauben, von Beharrlichkeit und Liebe. Die Schilderungen der Umstände in mehreren Arbeitslagern, die oft tagelangen Zugfahrten in vollgestopften Viehtransporten bis hin zur Befreiung durch die Amerikaner zeichnen ein erschreckendes Bild der unvorstellbaren Grausamkeiten unter dem Naziregime. Selbst kurz vor der Befreiung, als sich die Inhaftierten schon erlöst glaubten, kam es zu Angriffen durch die SS und durch die Alliierten, die auch in den Tagen der Kapitulation noch zahllosen Menschen das Leben kosteten. Livia Bitton-Jackson gehört zu den wenigen Jugendlichen, die dieses schreckliche Kapitel der deutschen Geschichte überlebt haben.
Pressestimmen:
Dieses Buch sollte Eingang in die Schulen, damit die Schüler lernen, sich bewusst für Menschenrechte und wirkliche Demokratie einzusetzen. (Erziehungskunst 12/04 )
Tausend Jahre habe ich gelebt ist mehr als eine bemerkenswerte Biografie – es ist gelebte Geschichte und berichtet von Gewalt und Leid, und gleichzeitig von Hoffnung, Schicksal, Durchhaltevermögen und Liebe. (Eichlers Judaica, New York )
Diese Memoiren sind eine ewige Erinnerung an Auschwitz, an die Stimme eines unschuldigen Kindes, das eine Geschichte erzählt, die niemals vergessen werden darf. (Kids Places )
… Mutter ist nicht in der Lage, nach Ende des Zählappells alleine in den Block zu gehen. Wir müssen sie tragen. Der Blockältesten kann das nicht verborgen bleiben. Wenn sie es sieht, wird sie Mutter als Invalide melden. Sie wird mit Sicherheit keine Invalide in ihrem Block dulden. Das wäre fraglos ein Fall von Sabotage. Es gelingt uns, Mami in den Block zu schmuggeln und sie in unserem Etagenbett zu verstecken. Ohne besondere Vorfälle verstreicht der Tag. Aber was ist mit morgen? Werden meine Freundinnen wieder da sein und mir helfen, Mami unauffällig zum Zählappell zu schleppen? Werden sie mich unterstützen und dabei riskieren, jeden Augenblick entdeckt zu werden? Auf einmal entsteht auf der Seite des Baracken-eingangs Unruhe. Es ist wohl kurz vor Mitternacht; die Lichter sind längst gelöscht. Was geht da vor, was wird da gelärmt? Die Neuigkeit verbreitet sich rasch. Selektion. Morgen Früh wird der gesamte Block zur Selektion aufgestellt. Frauen aus unserer Baracke werden zur Fabrikarbeit in Deutschland ausgewählt. Selektion! Wie wird Mami eine Selektion überstehen? Gerade habe ich sie aus dem Revier geschmuggelt, um die Selektion zu umgehen und sie vor der Gaskammer zu retten. Und jetzt. Oh mein Gott, was habe ich getan? …