Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe | Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde sowie des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zum 625. Universitätsjubiläum | ISBN 9783825358266

Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe

Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde sowie des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zum 625. Universitätsjubiläum

herausgegeben von Maria Effinger, Carla Meyer und Christian Schneider
Mitwirkende
Herausgegeben vonMaria Effinger
Herausgegeben vonCarla Meyer
Herausgegeben vonChristian Schneider
Mitherausgegeben vonAndrea Briechle
Mitherausgegeben vonMargit Krenn
Mitherausgegeben vonKarin Zimmermann
Buchcover Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe  | EAN 9783825358266 | ISBN 3-8253-5826-7 | ISBN 978-3-8253-5826-6

Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe

Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde sowie des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zum 625. Universitätsjubiläum

herausgegeben von Maria Effinger, Carla Meyer und Christian Schneider
Mitwirkende
Herausgegeben vonMaria Effinger
Herausgegeben vonCarla Meyer
Herausgegeben vonChristian Schneider
Mitherausgegeben vonAndrea Briechle
Mitherausgegeben vonMargit Krenn
Mitherausgegeben vonKarin Zimmermann
“Saget mir ieman, waz ist minne?“ – Diese Frage des Dichters Walther von der Vogelweide nach dem Wesen der Liebe beschäftigte seit dem hohen Mittelalter fahrende Sänger, Adlige und sogar Kleriker. Wie in einer Vielzahl von Texten und Bildern immer neu reflektiert wurde, konnte es einem Ritter nicht mehr genügen, die von ihm begehrte Dame zu besitzen. Er wollte vielmehr ihr Herz erobern. Die vielstimmige Entdeckung des Themas Minne als erotischer Liebe zwischen Mann und Frau beeinflusste nicht nur das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Sie wandelte auch das Selbstverständnis des Adels und die Umgangsformen innerhalb der höfischen Gesellschaft. Die Lieder und Bilder im Codex Manesse fangen diesen Wandel exemplarisch ein. In einzigartiger Weise versammelt die großformatige Prachthandschrift den staufischen wie auch den nachklassischen Minnesang in seiner ganzen Gattungs- und Formenvielfalt. Die Miniaturen zu den Dichtern mit ihren Darstellungen höfischer Szenen, Festlichkeiten und Turniere prägten nachhaltig das moderne Bild des ritterlichen Mittelalters. Dabei ist der Codex Manesse selbst bereits als wehmütiger Rückblick zu deuten: Er wollte die allmählich verklingenden, zuvor nur mündlich überlieferten Lieder erstmals schriftlich zusammentragen; viele Texte wären ohne diese Niederschrift heute verloren. Am Beispiel des Codex Manesse und weiterer wertvoller Handschriften und Drucke aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg illustriert der Katalog die Entdeckung der Liebe im hohen Mittelalter.