Die Äquivalenz der Symbole von Oliver Rose | Über die Logik des Verstehens der Symbol- und Ordnungsformen bei Eric Voegelin | ISBN 9783826049149

Die Äquivalenz der Symbole

Über die Logik des Verstehens der Symbol- und Ordnungsformen bei Eric Voegelin

von Oliver Rose
Buchcover Die Äquivalenz der Symbole | Oliver Rose | EAN 9783826049149 | ISBN 3-8260-4914-4 | ISBN 978-3-8260-4914-9

Die Äquivalenz der Symbole

Über die Logik des Verstehens der Symbol- und Ordnungsformen bei Eric Voegelin

von Oliver Rose
In den späteren Schriften des Politikwissenschaftlers Eric Voegelin (1901-1985) findet man eine Vielzahl von Überlegungen zum Problem des interkulturellen Verstehens und auch die Grundlinien einer interkulturell vergleichenden Geschichtsphilosophie. Dieser Aspekt seines Werkes wurde allerdings noch nicht hinreichend beleuchtet. Der Autor hat sich die Aufgabe gestellt, dieses Desiderat zu schließen. Ziel seiner Untersuchung ist es, die Logik des Verstehens der Symbol- und Ordnungsformen aus dem Spätwerk Eric Voegelins umfassend zu rekonstruieren und die Ergebnisse kritisch zu diskutieren. Aufbauend auf den ersten Teil, der den aktuellen Diskussionszusammenhang typologisch darstellt, wird im zweiten Teil Voegelins Logik des Verstehens aus ihren zentralen Ordnungsbegriffen heraus entfaltet. In einem dritten Teil wird schließlich eine kritische Bilanz gezogen. Als Leistung Voegelins stellt der Autor den Grundgedanken der Äquivalenzbeziehungen heraus: Voegelin hat eine Logik des Verstehens entworfen, die von dem Fundament einer multidimensionalen Erfahrungsordnung aus den Blick auf die Äquivalenzbeziehungen der Symbole in der Geschichte eröffnet. In dieser Hinsicht ist Voegelins Position auch heute noch fruchtbar und anregend, denn sie artikuliert die Antwort auf eine Problemstellung, die auch im Zentrum des aktuellen Diskussionszusammenhangs steht: Wie muss eine interkulturelle Hermeneutik strukturiert sein, so dass sie Ergebnisse jenseits von Essentialismus und Relativismus erbringen kann? Wie kann sie einerseits vermeiden, die eigenen Werte und Normen dogmatisch zu fixieren, ohne andererseits in einen Relativismus abzugleiten, der jeden symbolischen Ausdruck als gleichwertig erachtet? Genau eine solche Position der »Mitte zwischen Extremen« hat Voegelin formuliert. Der Autor erkennt allerdings auch die Grenzen des Ansatzes. Die Ordnung der Erfahrung, von der Voegelin ausgeht, ist ihm zufolge nicht hinreichend differenziert und zudem in ihren Relevanzverhältnissen dogmatisch fixiert. Als zentrale Schwachpunkte werden dabei das fehlende Bewusstsein Voegelins für die Vorstellungen in ihren verschiedenen Facetten sowie seine Fixierung auf die Transzendenzerfahrungen identifiziert.