Der Wert der Preise
Valorisierungsdynamik in der deutschen Literaturpreislandschaft 1990–2019
von Sarah Maaß und Dennis BorghardtDebatten über den Wert und die Funktion von Literaturpreisen sind
so alt wie die moderne Preiskultur selbst. In der Gegenwart entzünden
sie sich immer wieder an der Menge der Preise: Rund 1000 Literaturpreise
werden in Deutschland regelmäßig verliehen.
Die Studie analysiert die Vielfalt in der Vielzahl und schlüsselt die
Diversität der Literaturpreise für den Zeitraum von 1990 bis 2019
erstmals empirisch auf. Sie dokumentiert die Polyfunktionalität und
Interdependenz der Preise und untersucht deren Austauschbeziehungen
mit literaturbetrieblichen und gesellschaftlichen Kontexten. Die
Autoren entwerfen ein theoretisches Modell, das Literaturpreise als
Knotenpunkte literarischer und soziokultureller Diskurse ausweist. In
ihren Profilen und Vergabepraktiken kombinieren Preise heterogene
Werte und tragen so zur Reproduktion wie Dynamisierung von Wertordnungen
bei – in Literatur und Gesellschaft.
so alt wie die moderne Preiskultur selbst. In der Gegenwart entzünden
sie sich immer wieder an der Menge der Preise: Rund 1000 Literaturpreise
werden in Deutschland regelmäßig verliehen.
Die Studie analysiert die Vielfalt in der Vielzahl und schlüsselt die
Diversität der Literaturpreise für den Zeitraum von 1990 bis 2019
erstmals empirisch auf. Sie dokumentiert die Polyfunktionalität und
Interdependenz der Preise und untersucht deren Austauschbeziehungen
mit literaturbetrieblichen und gesellschaftlichen Kontexten. Die
Autoren entwerfen ein theoretisches Modell, das Literaturpreise als
Knotenpunkte literarischer und soziokultureller Diskurse ausweist. In
ihren Profilen und Vergabepraktiken kombinieren Preise heterogene
Werte und tragen so zur Reproduktion wie Dynamisierung von Wertordnungen
bei – in Literatur und Gesellschaft.