Hitlers Italienbild von Jobst C. Knigge | Ursprünge und Konfrontation mit der Wirklichkeit | ISBN 9783830061700

Hitlers Italienbild

Ursprünge und Konfrontation mit der Wirklichkeit

von Jobst C. Knigge
Buchcover Hitlers Italienbild | Jobst C. Knigge | EAN 9783830061700 | ISBN 3-8300-6170-6 | ISBN 978-3-8300-6170-0

Hitlers Italienbild

Ursprünge und Konfrontation mit der Wirklichkeit

von Jobst C. Knigge
Ohne besondere Kenntnisse des Landes und des Volkes entschloss sich Hitler gleich zu Anfang seiner politischen Karriere für Italien als den gewünschten Bündnispartner. Welche Vorstellungen hatte er von Italien als Land, von seiner politischen, wirtschaftlichen und militärischen Macht? Wie sah er die Italiener als Volk und „Rasse“? Welches Bild hatte er von dem „Duce“ Benito Mussolini? Wie hat sich sein Italienbild geformt, ausgewirkt und mit der Zeit langsam verändert? Auf diese Fragen soll das Werk Antworten geben. Dabei wird der Blick von Norden über die Alpen immer wieder auch durch das ergänzt, was Mussolini, sein engerer Kreis und die Italiener als Volk ihrerseits über Hitler und die Deutschen dachten. Hitlers Italienbild war eine künstliche Vorstellung. In der ersten Phase wollte er fast ausschließlich das Positive sehen, selbst in „rassischer“ Hinsicht unterstrich er vor allem die Gemeinsamkeiten. Da er kaum Italiener persönlich kannte, setzte er Mussolini mit dem italienischen Volk gleich. Kritik an seiner proitalienischen Haltung wies er entschieden zurück. Bei Hitlers Tendenz, sich Italien schön zu färben, war die Fehleinschätzung der militärischen Stärke besonders verhängnisvoll. Das Italienbild Hitlers trübte sich im Krieg mit den militärischen Niederlagen des Partners Schritt um Schritt ein. Das gegenseitige Misstrauen überwog auf beiden Seiten. Seit Stalingrad dienten die Italiener Hitler als Sündenböcke für eigenes Versagen. Mit Mussolinis Sturz und dem Ausscheiden Italiens aus dem Krieg 1943 waren die Italiener in den Augen des deutschen Diktators vor allem ein Volk von Verrätern und Versagern. Vorwürfe und Kritik sparten lediglich den „Duce“ aus, mit dem sich Hitler bis zuletzt freundschaftlich verbunden fühlte. Erst in seinem „Politischen Testament“ gab der Diktator unumwunden zu, dass er einen entscheidenden Fehler begangen habe, als er auf Italien setzte.