Mamele

Nach der Zerschlagung ihres Kurzwarenladens während eines Progroms flieht die junge jüdische Witwe Eva Raubner mit ihrem Sohn Johann aus der Stadt in das Dorf Hobgart, wo sie im Hause der verstorbenen Tante ihres Mannes unterkommt. Mit Unterstützung des Dorfpfarrers, seiner Schwester und des Knechts Hans können sich Mutter und Sohn einrichten und auch einen bescheidenen Handel betreiben, bis glühender Antisemitismus auch dieses Dorf erreicht. »Mamele« ist nicht nur die Geschichte der großen Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn, sondern auch ein Portrait der Gefühlswelt zweier Jugendlicher, von denen der eine, getragen von der Liebe seiner Mutter, den Verlust des Vaters und den Zusammenbruch ihrer beider Existenz zu bewältigen lernt – und der andere, von Krankheit, Verfall und harter Arbeit gezeichnet, an der Gleichgültigkeit seiner Mutter und am von ihr gesäten Hass zerbricht. Ein Buch, das sowohl von Flucht und Zerstörung, Hass und Angst, aber auch von Liebe, Zusammenhalt und Freundschaft berichtet.